In Deutschland sind immer mehr Elektrofahrzeuge unterwegs.

Nachfrage nach Elektrofahrzeugen steigt

„Die Entwicklung der E-Mobilität beweist in der Krise, dass der Weg in Richtung eines strategisch wichtigen Marktsegments nicht nur weiterverfolgt, sondern sogar beschleunigt wird. Setzt sich der Absatzerfolg elektrifizierter Fahrzeuge fort, so erreichen die europäischen Automobilhersteller voraussichtlich in diesem Jahr die neuen CO2-Grenzwerte der EU“, fasst Automotive-Experte Felix Kuhnert zusammen. „Aktuell trifft die starke Nachfrage der Verbraucher auf ein noch begrenztes Angebot bzw. lange Lieferzeiten, weshalb die Effekte der staatlichen Fördermaßnahmen in Deutschland erst im kommenden Jahr deutlicher zu spüren sein werden.“

E-Bike fahren im Herbst

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E-Bikes boomen und immer mehr Menschen steigen auf den motorisierten Drahtesel um.

Wie das Kraftfahrt-Bundesamt in einer Pressemitteilung berichtet, konnten bei den alternativen Antrieben die Elektro-Pkw (BEV) mit +54,9 Prozent und 28.306 Neuwagen allein im Februar 2022 einen deutlichen Anstieg verzeichnen. Ihr Anteil betrug 14,1 Prozent. Es kamen 59.473 Hybrid-Pkw (29,7 %/+12,8 %), darunter 21.583 Plug-in-Hybride (10,8 %/-1,4 %) zur Neuzulassung. Ein Anteil von 0,9 Prozent entfiel auf Pkw mit der Kraftstoffart Flüssiggas (1.734 Pkw), 293 erdgasbetriebene Pkw bewirkten bei dieser Antriebsart ein Minus von -22,1 Prozent und einen Anteil von 0,1 Prozent. Die Neuzulassungen von 69.195 Pkw mit Benzinmotoren nahmen um -5,7 Prozent ab, so dass ihr Anteil bei 34,5 Prozent lag. 41.471 Pkw waren mit der Kraftstoffart Diesel ausgestattet. Nach einem Rückgang von -15,9 Prozent erreichten sie einen Anteil von 20,7 Prozent.

Der Anteil elektrifizierter Fahrzeuge an der Gesamtzahl der Neuzulassungen erreichte hierzulande im kompletten ersten Halbjahr 2020 einen neuen Rekord. Besonders ins Gewicht fielen dabei die Plug-In-Hybride mit einem massiven Zuwachs von 257 % im Vergleich zum Vorjahresquartal – reine Elektrofahrzeuge legten immerhin um 23 % zu. Auch das E‑Bike boomt. 2019 wurden erstmals über eine Million der elektrisch unterstützten Fahrräder in Deutschland verkauft. Das statistische Bundesamt berichtet, dass im Jahr 2021 insgesamt rund zwei Millionen E-Bikes verkauft wurden. Der Absatz ist dabei in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen, 2021 jedoch nur noch leicht. Laut Branchenverband wäre ein höherer Absatz bei besserer Verfügbarkeit von Fahrrädern möglich gewesen, die Fahrradindustrie war 2021 mit Lieferschwierigkeiten konfrontiert.

Startknopf E-Mobilität

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Knopf drücken & ab in die Zukunft der E-Mobilität.

Batterien werden besser

„Führten Elektroautos zunächst ein Schattendasein in der europäischen Zulassungsstatistik, so erweisen sie sich in Zeiten der Corona-Krise mit einem Marktanteil von 18,9 % im ersten Halbjahr 2020 als Insel der Stabilität bzw. des Wachstums in einem ansonsten rückläufigen Absatzmarkt der Automobilindustrie“, kommentiert Christoph Stürmer, Leiter der Studie.

Hoffnung für die weitere Verbreitung von Elektrofahrzeugen bietet aus Expertensicht außerdem die technische Weiterentwicklung der Batterien: „Die aktuell angekündigten Pläne aus den USA und China, langlebigere und günstigere Akkus mit kommenden E-Modellen auf den Markt zu bringen, könnte die Total Cost of Ownership (TCO) nachhaltig verringern und den Einsatz von Elektrofahrzeugen auch in anderen Fahrzeugsegmenten wie Nutzkraftwagen (NKW) in vielen Anwendungsfällen noch wirtschaftlicher attraktiver machen“, schließt Experte Jörn Neuhausen.

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