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Geschichte und Natur vereint

Burgruine Greifenstein

Ausblick vom Greifenstein

Kai Bitz

Ausblick vom Greifenstein

Auf der Ostseite, hoch über dem tief eingeschnittenen Holzelfinger Tal, thronte einst auf gewaltigem Gestein die Festung Greifenstein. Kernstück dieser Wehranlage war der Bergfried – ein robuster Turm, der sich direkt hinter dem Wassergraben in die Höhe streckte. Hier fanden Wohnräume, Verteidigungsanlagen, Speicher und Gefängnis dicht beieinander Platz.

Video: Burgruine Greifenstein in Lichtenstein-Holzelfingen

Die Adelsfamilie der Greifensteiner, ein Geschlecht ohne Lehnsherrn, dominierte mit ihren Burgen Greifenstein, Burgstein und Hochbideck die angrenzenden Täler. Ein Greif, der auf drei Hügeln steht, zierte ihr Familienwappen. Häufig ließen die Ritter in Übermut ihre Pferde satteln, um den ungeliebten Bürgern der Reichsstadt Reutlingen Streiche zu spielen. Im Jahr 1311 jedoch verloren die Reutlinger ihre Geduld und zerstören neben Hochbideck und Burgstein auch Greifenstein. Zu dieser Zeit war die Adelsfamilie bereits derart verarmt, dass sie die Festung nicht wiedererrichten konnte. Heutzutage ist lediglich noch die Ruine samt Umfassungsmauer sichtbar.

Innerhalb der Überreste der Festung können Wanderer heutzutage an einem Grillplatz Rast machen und genießen dabei einen atemberaubenden Blick über das Holzelfinger Tal.