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Ort der Begegnung mit Gott und der Ruhe

Evangelische Kirche Neckarsteinach

Evangelische Kirche Neckarsteinach

Norbert Feick

Die Evangelische Kirche ist für Besuche und Einkehr täglich geöffnet.

Glaubensgeschichte

Der Sohn des Bauherrn, Hans III. Landschad († 1531) führte als einer der ersten Ritteradligen der Kurpfalz 1522 den lutherischen Gottesdienst ein und erließ 1527 gemeinsam mit der Bürgerschaft und dem ersten lutherischen Pfarrer, Jacob Otter († 1547), eine neue Kirchenordnung. Altes Kircheninventar wurde zugunsten einer Armenkasse verkauft.

Nach dem Aussterben der Landschaden 1653 wurde unter der katholischen Herrschaft der Metternich der Zuzug katholischer Bürger begünstigt. Trotz der im Westfälischen Frieden (1648) garantierten freien Religionsausübung, bedeutete die 1662 eingeführte Simultanbenutzung der Kirche eine Vorherrschaft der katholischen Verwaltung. Das Simultaneum fand 1906/08 durch den Neubau der kath. Pfarrkirche “Zum Heiligen Herzen Jesu” ein Ende. In der katholischen Kirche sind nun die Seitenaltäre der Muttergottes von 1711 und des Heiligen Joseph von 1779, sowie eine große Strahlen-Monstranz von 1730 zu sehen.

Die evangelische Gemeinde bemüht sich heute, ihre Kirche als Ort der Begegnung mit Gott und der Ruhe zu verstehen und zu nutzen. Auch Konzerte und Ausstellungen finden hier statt.

Evangelische Kirche Neckarsteinach

Norbert Feick

Die evangelische Gemeinde bemüht sich heute, ihre Kirche als Ort der Begegnung mit Gott und der Ruhe zu verstehen und zu nutzen. Auch Konzerte und Ausstellungen finden hier statt.

Baugeschichte

Die erste Erwähnung 1142 über Einkünfte der Kirche, mit denen Bligger I. von Steinach für die Abtretung von Baugelände für das Kloster Schönau entschädigt wurde, zeigt, dass schon um 1100 ein Kirchenbau bestand.

1906/07 hat man im Langhaus die Mauerzüge einer älteren Saalkirche mit bescheidenen Ausmaßen gefunden, an die ein einfacher Chorturm anschloss. Das seltene Patrozinium der Heiligen Caecilia – Patronin von Musik und Gesang – und die Wahl des Harfenwappens mit Davidshaupt sind eine bewusste Reverenz an Minnesänger Bligger als Ahnherrn der Kirche.

Unter Bligger XIV. Landschad († 1499) kam es zum Neubau der Kirche. Baubeginn war 1481; das alte Hauptportal zeigt 1482; die Vollendung ist durch die Inschrift am Chorstrebepfeiler und die Fensterstiftung für 1483 datiert.

Die spätgotische Chorturmkirche besaß ursprünglich einen Hochaltar und vier Nebenaltäre, geweiht der Jungfrau Maria, den Heiligen Peter und Paul, Georg und Maria Magdalena. Nach 1522 blieb nur der Hochaltar erhalten.

Die frühbarocke Kanzel datiert aus der Zeit von 1682.

1777/78 wurde das Langhaus nach Westen erweitert, das flach gedeckte Schiff erhielt eine Voutendecke, eine neue Westfassade und zwei neue Langhausportale.

Die 1773 in Heidelberg gefertigte Orgel musste schon Mitte des 19. Jahrhunderts einem Instrument mit neugotischem Prospekt weichen.

Die ev. Gemeinde entschloss sich 1906 zu einer umfassenden Erneuerung der Kirche. Ihr wichtigstes Ergebnis war die Wiederherstellung der ursprünglichen Farbfassung im Chor und an den Grabmälern. Der heutige Raumeindruck wird von den Restaurierungsmaßnahmen von 2002/03 bestimmt.

Kirchenführungen

Wenn Sie mit einer Gruppe die Kirche besichtigen möchten, melden Sie sich gerne bei Frau Rosi Thieme (Tel: 06229 / 2638) oder bei Frau Elisabeth Hinz (Tel: 06229 / 609) und vereinbaren Sie einen Termin.