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Seelsorgeeinheit Bühl/Vimbuch

Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul

Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul

W. D. Geissler

Bereits aus der Ferne ist der Kirchturm der Pfarrkirche inmitten der Stadt sichtbar.

Die Stadt Bühl liegt am Ostrand der Rheinebene und schmiegt sich an den Fuß des Schwarzwaldes. Egal aus welcher Richtung man sich der Stadt nähert, ist bereits aus der Ferne ein Kirchturm inmitten der Stadt sichtbar, der an sein großes Vorbild in Freiburg erinnert. Dies ist nicht verwunderlich, da der dreischiffige neogotische Bau der St. Peter und Paul Kirche viele Elemente aus der Gotik übernommen und weitergeführt hat. 

Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul

W. D. Geissler

Der Kirchturm der Pfarrkirche erinnert an sein großes Vorbild in Freiburg.

Erste Kirchen der frühen Pfarrgründung wurden zwar ebenfalls bereits in der Gotik gebaut, jedoch waren diese Kirchen im 15. sowie 17. Jahrhundert noch viel kleiner. Im Jahr der Grundsteinlegung der heutigen Kirche St. Peter und Paul 1873 zählte die Stadt Bühl 2838 Einwohner. Davon waren 84,8% Katholiken, 10,6% Juden und 4,6% Protestanten. Eingeweiht wurde die Kirche dann am 6.5.1877. Nachdem Umzug in die neue Kirche wurde die alte Kirche 1880 zum Rathaus umgebaut, was äußerlich durch den Turm und dem inneren Aufbau noch zu erkennen ist.

Im Video: Pfarrkirche St. Peter und Paul Bühl – Plenum

Die Kirche misst 60 Meter in der Länge und 24 Meter in der Breite. Im Tympanon des Hauptportals (außen) ist eine Skulpturengruppe des Bildhauers Bauer in Konstanz. "Der Heiland umgeben von Hilfsbedürftigen, heilend, segnend und tröstend.“ Auf einem Schriftband unter dieser Gruppe stehen die Worte: "Kommet alle zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid.“

Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul

Jutta Beyrle Ottersweier

Die Kirche misst 60 Meter in der Länge und 24 Meter in der Breite.

Über dem Spitzbogen des Hauptportales steht das Bildnis der Gottesmutter als Porta Caeli: Himmelspforte. Über den beiden Seitenportalen stehen die Patrone der Kirche: Petrus und Paulus. Das Hauptschiff wird getragen von vier mächtigen Pfeilern. Dazu auf beiden Seiten je drei Rundsäulen.

Der Grundriss der Vierung ist ein Achteck. In der Mitte steht der Zelebrationsaltar. Acht Säulen an kraftvollen Pfeilern tragen die weite Kuppel mit dem Netzgewölbe. 
Der Chor ist ein halbes Oktogon (Achteck) mit fünf hohen Spitzbogenfenstern. Die im Chorraum befindlichen Figuren stellen dar (von links): St. Konrad, den Schutzpatron der Erzdiözese; St. Petrus und Paulus, die Kirchenpatrone; den seligen Markgraf Bernhard von Baden. Zwischen Chor und Querschiff finden sich im abgeschrägten Winkel die Marienkapelle und die Josefskapelle.

Die von Rieger erbaute Marien-Orgel wurde am 31.10.1976 eingeweiht. Das Kunstwerk wurde zur Hundertjahrfeier erstellt. Sie umfasst 48 klingende Register auf 3 Manualen und Pedal, Schleifwindladen mit mechanischer Spieltraktur und elektrischer Registertraktur.

Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul

W. D. Geissler

Die Schwarzorgel im Hauptportal – die größte noch vollständig erhaltene rein pneumatische Orgel in Baden-Württemberg.
Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul

W. D. Geissler

An der Kirchendecke befinden sich die Wappen von Freiburg (links) von Bühl (rechts).
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Über dem Hauptportal auf der Ostempore befindet sich die historische „Schwarz“-Orgel, die voraussichtlich bis 2023 renoviert wird. Erbaut wurde die Orgel im Jahr 1928 von der Überlinger Firma Friedrich Wilhelm Schwarz als das größte je gebaute Werk dieser Firma. Es handelt sich hier um die größte noch vollständig erhaltene rein pneumatische Orgel in Baden-Württemberg, welche zur Erbauungszeit die größte Orgel des Erzbistums Freiburg war. Äußerlich macht die Orgel einen sehr schlichten Eindruck. Der Turmbogen dahinter ist jedoch voll mit Technik und Pfeifen. Bemerkenswert sind die Ansätze der Orgelbewegung, was z.B. aus den Registern hervorgeht und den Einfluss der Spätromantik deutlich macht.

Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul

W. D. Geissler

In den 50er Jahren wurden alle Kirchenfenster neu gestaltet.

In den 50er Jahren wurden alle Kirchenfenster von Professor Albert Burkart, München-Frankfurt, neu gestaltet, der auch den „Deutschen Einheitskatechismus“ bebildert hat. Szenen aus dem Alten Testament werden solchen des Neuen Testamentes zugeordnet.

Besondere Sehenswürdigkeiten im Inneren der Kirche:

1. Hauptportal
2. Taufbecken
3. Zelebrationsaltar
4. Choraltar
5. Marienkapelle
6. Josefskapelle
7. Rieger-Orgel
8. Partnerschaftskreuz von Los Santos Inocentes (unschuldige Kinder) Partnergemeinde, Lima
9. Hl. Antonius von Padua
10. Hl. Sebastian
11. selige Sr. Ulrika (hat auch im Bühler Krankenhaus gewirkt)
12. Pietabildnis von Bildhauer Bach, Stuttgart, ausgeführt in Sulzer Sandstein
13. Barocke Kreuzigungsgruppe (stammt aus der alten Pfarrkirche)
14. Ölgemälde: Tod des Hl. Josef, 18. Jahrhundert
15. Fenstergruppe Chroraum 
16. Fensterdarstellung: jüngstes Gericht
17. Fensterdarstellung: Sakramente
18. Schwarz-Orgel