Das Kloster Schussenried wurde im Jahr 1183 von Prämonstratensern an der oberen Schussen gegründet. Es wuchs im Lauf der Jahrhunderte zu einer stattlichen Anlage heran, bis im Dreißigjährigen Krieg große Teile des Klosters niederbrannten. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde der Baumeister Dominikus Zimmermann vom damaligen Abt Magnus Kleber mit der Planung der neuen Konventgebäude beauftragt. Das großartige Bauvorhaben blieb aus Kostengründen jedoch unvollendet.
Himmlisch barock, herrlich kulturell
Kloster Schussenried
Das Kloster begeistert Besucher mit einem der wohl schönsten barocken Bibliothekssäle Süddeutschlands.
Überwältigend in seinem Reichtum ist der Bibliothekssaal von Schussenried, ein barocker Rausch von Formen und Farben. Die Ausstattung der über zwei Stockwerke angeordneten Bücherschränke gehörte zu den reichsten und ausführlichsten im 18. Jahrhundert im gesamten deutschsprachigen Raum. Der bildliche Schmuck der Bibliothek ergibt nichts weniger als eine Gesamtschau des theologischen und wissenschaftlichen Weltbildes der Entstehungszeit! Legendär ist der Schussenrieder Chorherr Caspar Mohr, der im 17. Jahrhundert Flugversuche unternehmen wollte. Das große Deckenbild des Saales zeigt ihn so, als wolle er gerade losfliegen.
Schussenried lässt ahnen, wie sehr die großen Konvente einst prägend für die Kultur einer ganzen Region waren. Daran knüpft das einstige Kloster an; Jedes Jahr bietet Schussenried ein attraktives Ausstellungsprogramm, von kulturgeschichtlichen Themen über Klassiker der Moderne bis zur Gegenwart.
Weitere Informationen zum Kloster Schussenried finden Sie auf der Homepage des Klosters sowie die gesamten Informationen auf der Homepage der "Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg".