Der Turm kann von Schulklassen und anderen besichtigt werden und ist Teil zahlreicher römischer Anlagen aus dieser Zeit in der Umgebung.
Die ausgeführte Rekonstruktion richtete sich hauptsächlich nach den archäologischen Erkenntnissen an den untersuchten Wachturmstellen des Odenwaldlimes sowie auch durch Forschungsergebnisse der römischen Holzarchitektur. Ein solcher Hinweis bietet u. a. das Relief auf der Trajanssäule in Rom.
Über eine Leiter erreichte man den vermeintlichen Wohnraum im Mittelgeschoss. Diese Leiter wurde durch die Einstiegstür im Mittelgeschoss hochgezogen und diente wohl auch der sechs- bis achtköpfigen Wachmannschaft, um über eine verschließbare Luke zur Wachstube ins Obergeschoss zu gelangen.
Eine Eingangstür im Erdgeschoss sowie die Wendeltreppe, wie wir sie in der Rekonstruktion vorfinden, gab es nicht. Vor fast 2.000 Jahren wurde der Odenwald ein Teil des römischen Weltreiches. Viele Überreste sind aus dieser Zeit noch als Zeugen vorhanden.
Eine planmäßige Besiedlung des inneren Odenwalds hat erst Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. mit dem Vordringen der Römer über den Rhein begonnen. Diese eroberten Gebiete sicherten die Römer etwa 100 n. Chr. durch den Bau des Limes, als Schutz gegen die Germanen, die Ureinwohner unserer Landschaft. Durch das Anlegen des Limes entstand eine zum Teil heute noch sichtbare Schneise, in dem für die Römer unbekannten Waldgebiet, die sie unter anderem auch als Postweg nutzten.