Ende Mai öffnete das Kunstmuseum Hasemann-Liebich nach Renovierungsarbeiten mit der Ausstellung „Curt Liebich – Ein Künstler im Detail“ seine Türen für Besucher. Die Ausstellung ehrt einen Künstler und angesehenen Bürger, der sich in Gutach niedergelassen und umfangreich zum Wohl der Gemeinde Gutach eingesetzt hatte. Die Ausstellung ist seit dem 19. Mai im Kunstmuseum Hasemann-Liebich in Gutach (Schwarzwald) zu sehen.
Im Gästebuch finden sich Einträge wie „informative und begeisternde Ausstellung“, „Ich habe den Künstler ganz neu sehen gelernt“ oder „eine großartige Würdigung des großen Künstlers“.
Als es nach dem Ersten Weltkrieg darum ging, die 72 Gefallenen und sieben Vermissten zu ehren, spendeten Gemeindemitglieder Geld für die hohen Materialkosten eines Kriegerdenkmals, Curt Liebich selbst machte der Gemeinde seine fast einjährige bildhauerische Arbeit am Denkmal zum Geschenk. Zum Dank wurde er vor 100 Jahren zum Ehrenbürger Gutachs ernannt.
Die Ausstellung widmet einen der vier Räume des Museums diesem zu seiner Zeit außergewöhnlichen Denkmal. Es finden dabei nicht nur die detailreichen Reliefs und die Statue selbst Beachtung. Erstmalig kann, dank der großzügigen Auskünfte des Leiters der historischen Abteilung der WMF AG in Geislingen, Herrn Heinz Scheiffele, auch der Herstellungsprozess eines solchen Denkmals dokumentiert werden.
Als im positiven Sinne detailverliebter Künstler, machte sich Liebich einen Namen als ausgezeichneter Illustrator und Zeichner, als eindrucksvoller Freiluftmaler und als vielseitiger Werbegrafiker. Diesen Aspekten seines Schaffens sind die anderen drei Museumsräume gewidmet.