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Herrlicher Blick auf die Alb

Ödenturm – Der Turm auf einem Felssporn

Der Aussichtsturm Ödenturm inmitten von Bäumen in der Natur in Geislingen an der Steige.

Anita Schmid

Ödenturm

Der Ödenturm verdankt seinem Namen dem Wort öde, was so viel wie einsam bedeutet. Er wurde über Jahrhunderte hinweg erhalten und gilt als Wahrzeichen der Stadt. Gelegen ist er auf einem Bergsporn oberhalb der Stadt. Von einem Wanderparkplatz an der Burgruine Helfenstein aus brauchen Wanderer etwa 20 Minuten bis zum Aussichtspunkt. Von der Stadtmitte aus lässt sich der Turm in etwa 45 Gehminuten erreichen.

Video: Geislinger Ödenturm – Tag des offenen Denkmals

Geschichte

Wann der Turm gebaut wurde, kann nicht genau bestimmt werden. Die Buckelquarder, die verwendet wurden, deuten auf einen staufischen Ursprung hin. Die Lage des Turmes lässt darauf schließen, dass er erbaut wurde, um die Burg Helfenstein zu sichern. Ende des 14. Jahrhunderts kam die Burg Helfenstein und mit ihr der Ödenturm in den Besitz der Reichsstadt Ulm. In der Zeit Napoleons trat die Reichsstadt Ulm den Turm an Bayern ab, der Turm sollte abgerissen werden. Auf dringendes Bitten der Geislinger Bevölkerung blieb der Ödenturm jedoch erhalten. Seit 1823 gehört der Turm der Stadt Geislingen. Fünfmal traf ein Blitzschlag den Turm. Im Sommer 1669 kam dabei ein Türmer ums Leben. Der letzte große Brand war am 18. Januar 1921, danach erhielten Turmhelm, Treppe und die Turmstube ihre jetzige Form. Mit Spenden finanzierte der Förderverein Ödenturm 2020, die gesamte Stromversorgung wiederherzustellen und den Turm in hellem Licht erstrahlen zu lassen.