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Rotwildgehege mit Aussichtsplattform

Wildgehege Bermersbach

Wildtiere in der Natur an der Futterkrippe.

Egon Stößer

Wildtiere an der Futterkrippe.

Allgemeines

Das Gehege hat eine Größe von ca. 55000 m². Es verfügt über einige feuchte Stellen bzw. Tümpel, die das Rotwild zum „Baden“ benötigt. Dies ist zur Fellpflege sehr wichtig. Der eingebrachte Granitschotter garantiert die Abnutzung der Schalen (Hufe).

Nahrung

Bei Eintritt der Dämmerung zieht das Rotwild zum Äsen auf Lichtungen, Wiesen und Felder. Die Tiere sind als Wiederkäuer reine Pflanzenfresser. Rotwild kann durch das sogenannte „Schälen“, das Abreißen langer Rindenstücke von Bäumen, große Schäden in der Forstwirtschaft verursachen.

Die Zufütterung erfolgt mit Trester (Äpfel, Birnen, Trauben) Futterrüben, Kartoffeln, Karotten, Kürbissen, Mais, Hafer, Heu, Mineralien, etc.

Wildtiere in der grün blühenden Natur im Wald des Wildgeheges Bermersbach in Forbach.

Egon Stößer

Wildtiere in grün blühender Natur.
Wildtiere stehen bei Sonnenschein vor einem Holzhaus mit Futter und Unterschlupf für die Wildtiere.

Egon Stößer

Wildtiere vor einem Holzhaus.
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Richtige Bezeichnung der Tiere

Ein Rotwild-Junges wird Kalb, seine Mutter Stück oder Alttier genannt. Das weibliche Kalb wird nach einem Jahr zum Schmaltier, das männliche Kalb zum Schmalspießer. Kahlwild sind weibliche Tiere und der Platzhirsch ist der „Boss“.
Das fertig geschobene Geweih ist von einer Haut, dem Bast, überzogen. Um diesen abzustreifen, fegt es das Geweih an Bäumen und Sträuchern.

Ein Wildtier futtert aus einem Eimer Futter heraus.

Egon Stößer

Ein ganzer Eimer voll Futter.
Wildtiere im Schnee in der Natur.

Egon Stößer

Wildtiere im Schnee.
Eine große Menge an Karotten wird von einem Traktor auf einen großen Anhänger geladen.

Egon Stößer

Eine große Menge an Karotten.
Verteilter Schotter um Futterkrippen herum zur natürlichen Abnutzung der Klauen.

Egon Stößer

Schotter zur Abnutzung der Klauen
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Frühjahr

Die Setzzeit des Rotwildes ist Ende Mai, Anfang Juni. Zum Setzen separieren sich die Weibchen vom Rudel ab und bringen in Dickungen ein Kalb von 6 bis 8 kg zur Welt. Rotwildkälber werden nur in den ersten Lebenswochen abgelegt und folgen schon bald dem führenden Alttier. Bis zum nächsten Winter wird es gesäugt. Seine Bindung zum Alttier bleibt aber über eineinhalb Jahre bestehen.

Sommer

Kälber haben bis August geflecktes Kälberhaar, wechseln dann auf das Sommerfell. Es dient ihnen bis dahin zur Tarnung, wenn sie sich bei Gefahr auf die Erde drücken. Zum Alttier und Kalb gesellt sich oft noch das vorjährige Kalb (weiblich Schmaltier / männlich Schmalspießer), sodass Dreier Trupps entstehen.

Ein Hirsch, der den Bast an seinem Geweih verliert steht an einer Futterkrippe mit Mais.

Egon Stößer

Ein Hirsch, der den Bast an seinem Geweih verliert.

Herbst

Die Brunft des Rotwildes ist ab September bis Oktober. Bis zu diesem Zeitpunkt haben die Hirsche sich Fettreserven, den sogenannten Feist, angelegt, von diesem Feist können sie dann zehren. Infolge der hohen Aktivität unterbleibt ab jetzt die Nahrungsaufnahme fast völlig. Die Hirsche lösen ihre Rudel auf und ziehen alleine zum Kahlwildrudel (weibliches Rudel mit den Jungtieren).

Vor allem die starken Hirsche stehen beim Kahlwildrudel, der stärkste übernimmt die Rolle des Platzhirsches. Mit lautem Röhren erfolgt als Erstes eine akustische Fühlungsaufnahme zu den Mitbewerbern. Ihr folgen Drohgebärden wie z. B. dem Forkeln des Bodens, dem Imponierschreiten oder das Verspritzen von Harn. Oft schließen sich heftige Geweihkämpfe an, in denen der „Harem“ verteidigt wird.

Der Platzhirsch treibt die Schmal- und Alttiere zu Brunftrudeln zusammen, das er von nun an bewacht. Wie alle Huftiere prüft der Platzhirsch den Brunftzustand der Weibchen, indem er flehmt. Wenn das Alttier brunftig (fruchtbar) ist, treibt der Platzhirsch es, bis es den Beschlag, die sogenannte Begattung, zulässt. Die Tragezeit beträgt ca. 235 Tage.
Nach der kraftraubenden Brunft ist es sehr wichtig, dass ausreichend Futter vorhanden ist, damit sich die Tiere eine dicke Feistschicht anlegen können.

Winter

Nach der Brunft stehen die Hirsche und das Kahlwild wieder in getrennten Rudeln. An den Äsungsplätzen / Kirrungen kann man sie aber auch gemeinsam beobachten.