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Theater und Orchester Heidelberg

6. Philharmonisches Konzert: Thorvaldsdóttir und Bruckner

Das Echo des Unendlichen: Meister präsentiert Bruckner und Thorvaldsdóttir

Unter Cornelius Meisters Leitung präsentiert das Philharmonische Orchester Heidelberg am 4. und 5. April 2024 um 20:00 Uhr Anna Thorvaldsdóttirs »Metacosmos« und Bruckners 9. Sinfonie. Die sakrale Atmosphäre der Heiliggeistkirche bildet den perfekten Rahmen für ein Konzert, das dazu einlädt, den existenziellen Fragen nach unserer Endlichkeit und den unermesslichen Weiten des Universums nachzugehen.

Cornelius Meister ist ein renommierter deutscher Dirigent und Pianist, der für seine vielseitige musikalische Karriere bekannt ist. Von 2005 bis 2012 war er, als damals jüngster Generalmusikdirektor Deutschlands, am Theater und Orchester Heidelberg tätig. Sein Engagement in Heidelberg markiert einen signifikanten Abschnitt in seiner Karriere – in der Folge dirigiert er unter anderem in Wien, an der Scala in Mailand, 2018 wechselt er als Generalmusikdirektor nach Stuttgart und ein Jahr später hat er sein Debüt an der Metropolitan Opera in New York.

Zwischen kosmischer Ewigkeit und himmlischer Harmonie

Das Konzertprogramm beginnt mit Anna Thorvaldsdóttirs »Metacosmos«, einem Werk, das sich um die Idee des Sturzes in ein schwarzes Loch dreht – eine Metapher für das Unbekannte, wo gegensätzliche Kräfte in endlosen Konstellationen und Schichten miteinander kommunizieren. Die isländische Komponistin schafft ein Werk, das die Zuhörer*innen in eine Atmosphäre voller Spannung und mystischer Schönheit entführt. Thorvaldsdóttirs Musik, bekannt für ihre intensive Textur und emotionale Tiefe, verspricht ein aufwühlendes Erlebnis. 

Im Anschluss wird Anton Bruckners monumentale Sinfonie Nr. 9 in d-Moll, bearbeitet von Leopold Nowak, das Publikum in ihren Bann ziehen. Die Sinfonie, die als Bruckners Vermächtnis gilt, ist ein tiefgründiges Werk voller Leidenschaft und Spiritualität. Die drei vollendeten Sätze der Sinfonie – das feierliche »Misterioso«, das lebhafte »Scherzo« und das erhabene »Adagio« – sind ein Zeugnis von Bruckners Meisterschaft und seiner unerschütterlichen Suche nach dem Göttlichen. Anton Bruckner, der in Wien lebte und arbeitete, widmete seine letzte Sinfonie »dem lieben Gott«. Die Entstehung der 9. Sinfonie war für Bruckner eine Herausforderung, geprägt von einer tiefen Ehrfurcht vor der Zahl 9, die er mit Vollkommenheit und der christlichen Passionsgeschichte assoziierte.