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Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe

Alistair Hudson neuer Vorstand seit 1. April

Alistair Hudson ZKM

David Oates

Alistair Hudson

Zum 1. April wechselte nach über 24 Jahren die wissenschaftlich-künstlerische Leitung des Zentrums für Kunst und Medien (ZKM) Karlsruhe. Auf den Medienkünstler und Theoretiker Peter Weibel folgt der Brite Alistair Hudson. Unter der Leitung von Peter Weibel ist das ZKM zu einer weltweit einzigartigen Institution entwickelt worden. Gegründet 1989 von Heinrich Klotz als "elektronisches Bauhaus" ist es heute ein Ort für die theoretischen Diskurse von Philosophie, Wissenschaft, Technologie, Politik und Wirtschaft aus einer zeitaktuellen künstlerischen Perspektive. Mit seiner Sammlung, den Publikationen, den Archiven und der wissenschaftlich-künstlerischen Forschung zu den elektronischen Künsten steht das ZKM Karlsruhe für ein Programm interdisziplinärer Projekte und internationaler Kooperationen.

Einflussreiches Kulturzentrum

Der neue wissenschaftlich-künstlerische Leiter Alistair Hudson erklärt: "Nach dem Tod von Peter Weibel blicken wir anerkennend zurück und würdigen ein bedeutendes Leben und Kapitel in der Geschichte des ZKM. Wir freuen uns aber auch darauf, seine Arbeit und die Arbeit all der Weggefährten fortzusetzen, die das ZKM zu dem gemacht haben, was es ist: eines der einflussreichsten und wegweisendsten Kulturzentren der Welt."

Doppelspitze

Der 54-jährige Brite Alistair Hudson wurde im Juli 2022 vom ZKM-Stiftungsrat für die Nachfolge bestimmt. Zusammen mit der geschäftsführenden Vorständin Dr. Helga Huskamp bildet er den zweiköpfigen Vorstand des ZKM. Zu seinen Aufgaben gehört die wissenschaftlich-künstlerische Leitung einschließlich der
konzeptionellen Weiterentwicklung der Stiftung. Zudem ist er der Sprecher des ZKM, das von der Stadt Karlsruhe und dem Land Baden-Württemberg als Stifter getragen wird.

Petra Olschowski MdL, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg: "Alistair Hudson überzeugt mit seinem internationalen Renommee als exzellenter Kurator und kenntnisreicher Museumsleiter. Sein Fachwissen auf dem Gebiet der zeitgenössischen Kunst ist herausragend. Gleichzeitig hat er ein
ausgeprägtes Verständnis für das Zusammenwirken von Kunst und Gesellschaft. Besonders wichtig finde ich sein Vorhaben, das ZKM noch stärker zu öffnen und auch für Menschen erfahrbar zu machen, die sich nicht mit Kunst beschäftigen. Es passt sehr gut zur kulturpolitischen Strategie des Landes Baden-Württemberg, die einen besonderen Fokus auf kulturelle Bildung und Teilhabe legt. Ich bin überzeugt davon, dass es Alistair Hudson gelingen wird, das ZKM in einer Zeit des Wandels erfolgreich zu führen."

Dr. Frank Mentrup, Vorsitzender des Stiftungsrats und Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe: "In der aktuellen Zeit der globalen Krisen mit dramatischen gesellschaftlichen und technologischen Umbrüchen braucht es neue Konzepte und Visionen für die Gestaltung der Zukunft. Ich bin davon überzeugt, dass Alistair Hudson die richtige Person für die Neuausrichtung des ZKM ist. Er will das ZKM als gesellschaftlich relevante, international bedeutende Institution weiterentwickeln und gleichzeitig vor Ort die Öffnung und Vermittlung des Hauses für alle Menschen der Stadtgesellschaft aktiv befördern."

Zur Person: Alistair Hudson

Alistair Hudson ist ein erfahrener, international tätiger Kurator und Museumsleiter, der eine zeitaktuelle kuratorische Expertise in Verbindung mit einem fundierten Wissen zu den Medienkünsten mitbringt. Seit 2018 leitet er als Direktor zwei Museen in Manchester: die städtische Manchester Art Gallery sowie The Whitworth, das Museum der Universität Manchester mit kunst- und kulturhistorischen Sammlungen aller Gattungen.

Obwohl Alistair Hudson seine bisherigen beruflichen Stationen in England durchlief, versteht er sich zutiefst als Europäer, der von europäischer Kultur- und Philosophiegeschichte geprägt ist und nicht zuletzt mit einer Vielzahl europäischer und internationaler Institutionen zusammenarbeitet. Ein Großteil seiner Methodik wurzelt in der Beziehung zwischen Kultur, Gesellschaft, Politik und technischem Fortschritt – ursprünglich im britischen Kontext von industrieller Revolution und Empire, heute vor allem in der Auseinandersetzung mit unserer digitalisierten Lebenswelt.

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