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Für den Sport und fürs Berufsleben

Aufstiegshelfer-Initiative 2024: Jugendliche fit machen

Die Aufstiegshelfer betonten die guten Erfahrungen, die sie bisher mit der Initiative gemacht haben. V.l.n.r.: Jonas Bauer, Karin Lenz, Stefan Fuchs, Klaus Bieler, André Panné

red/km

Die Aufstiegshelfer betonten die guten Erfahrungen, die sie bisher mit der Initiative gemacht haben. V.l.n.r.: Jonas Bauer, Karin Lenz, Stefan Fuchs, Klaus Bieler, André Panné

Während Unternehmen händeringend nach Fachkräften suchen, beschäftigen sich Jugendliche mit einer anderen Frage: Was will ich in Zukunft mal machen? Der Verein Anpfiff ins Leben hat ein Konzept entwickelt, um beides in Einklang zu bringen: Die Aufstiegshelfer Initiative. Bei einem Presse- und Netzwerkevent vergangene Woche stellte der Verein die diesjährige Kampagne vor und machte klar, worauf es bei der Berufsorientierung für Jugendliche ankommt.

Eine Vielzahl von Möglichkeiten

„Es braucht einen Wandel in der Berufsorientierung“, machte Jonas Bauer, Projektleiter der Aufstiegshelfer-Initiative, zu Beginn der Veranstaltung klar. Immerhin fühlten sich nur 37 Prozent der Jugendlichen im Berufseinstieg ausreichend unterstützt, verwies er auf eine Bertelsmann-Studie. Ein Problem sei auch die Vielzahl von Möglichkeiten. 325 Ausbildungsberufe und rund 58.000 unterschiedliche Studiengänge stünden Jugendlichen zur Auswahl. Schwer, sich da zurecht zu finden. Bislang gebe es Hilfe vor allem von Eltern, Lehrern, der Bundesagentur für Arbeit oder auch aus dem Internet. Anpfiff ins Leben wählt einen anderen Ansatz: Berufsorientierung im Sportverein.

Direkter Kontakt

Hier könne man junge Menschen besonders gut erreichen. Sie müssten nicht den Weg zur Bundesagentur für Arbeit auf sich nehmen, sondern könnten sich entspannt und in lockerer Atmosphäre mit Trainern und Beratern der Initiative über ihren beruflichen Werdegang unterhalten. Ein Schlüssel des Ansatzes seien dabei die rund 500 Einzelgespräche, die Anpfiff ins Leben mit seinen Schützlingen führt. Doch auch die Aufstiegshelfer sind ein Teil des Gesamtkonzeptes. Hierbei treten Vertreter aus der Wirtschaft in den direkten Kontakt zu einzelnen Jugendlichen. Das Ziel: Die Aufstiegshelfer sollen Jugendlichen coachen, sie fit machen – fit fürs Berufsleben. Daher das Motto für die diesjährige Kampagne: „Wir coachen Zukunft.“

Win-win-Situation

Die Aufstiegshelfer sind in diesem Jahr Joachim Bader (AOK Rhein-Neckar-Odenwald), Stefan Fuchs (FUCHS), Christian Hochwarth (Hochwarth IT), Karin Lenz (Lenz Energie AG), André Panné (RODIAS), Lars Lamadé (SAP), Tino Latzko (Screenday Productions) und Klaus Bieler (Volksbank Kraichgau). Sie besuchen ihre Schützlinge im Sportverein, begleiten sie auf Praktika, coachen sie. Und im Idealfall finden die Aufstiegshelfer ihre Fachkräfte der Zukunft – eine Win-win-Situation. Sportförderung, Berufsorientierung und Recruiting geben sich die Hand.

Individueller Ansatz

Und auch bei den Jugendlichen kommt die Begleitung gut an. Vor allem der individuelle Ansatz, sei etwas Besonderes, wie man bei der Veranstaltung immer wieder hört. Hier sieht auch Dietmar Pfähler, 1. Vorsitzender von Anpfiff ins Leben, den Vorteil des Programms. Jeder Mensch habe einen Motor, der ihn antreibe, eine bestimmte Sache, die ihn begeistere. „Es muss uns gelingen, den Zündmechanismus für diesen Motor zu finden“, brachte er es auf den Punkt. Dafür müsse man junge Menschen an die Hand nehmen. Denn vor allem die menschliche Komponente und der direkte Kontakt sei hierbei wichtig. Und gerade hier helfe oftmals auch ein Sportverein.