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Aus der Gemeinderatssitzung

PH fordert ein Nutzungskonzept und eine limitierte Besucherzahl als Grundlage für die Optimierung von Brandschutz und Sanierung der Michel-Halle.

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PH fordert ein Nutzungskonzept und eine limitierte Besucherzahl als Grundlage für die Optimierung von Brandschutz und Sanierung der Michel-Halle.

Keine Hallensanierung auf Basis Nutzungskonzept

Ein Antrag von Pro Hemsbach (PH) zur Sanierung der Hans-Michel-Halle wurde im Gemeinderat mit großer Mehrheit abgelehnt. Auch Mängel der letzten Waldbegehung des Gemeinderats kamen bei seiner vergangenen Sitzung zur Sprache.

Die Hans-Michel-Halle beschäftigt den Gemeinderat weiterhin. Derzeit steht die Prüfung von zwei nacheinander kombinierten Sanierungsvarianten auf dem Plan. Die Mindestmaßnahme (Variante 1) beläuft sich auf die Trinkwassersanierung und den Brandschutz. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 3,44 Millionen Euro. Variante 2 ergänzt dieses Paket modular um Heizungs- und Lüftungssanierung, Modernisierung der Sanitärbereiche, Austausch Hallenboden, Neubau Tribünen und Umkleiden, Sanierung Foyer. Fast 5 Millionen Euro würden diese Arbeiten kosten. Beide Varianten sollen in Summe etwa 8,37 Millionen Euro kosten. Dafür hatte sich der Gemeinderat per Beschluss in seiner März-Sitzung festgelegt. PH forderte jetzt in einem Antrag vom April, in einem Konzept die Anforderung und maximale Nutzerkapazität für die Halle zu berücksichtigen und darauf auch den Brandschutz auszurichten. Fachbereichsleiter Christopher Wetzel will sich in der Sitzung auf die Relativierung des Beschlusses nicht einlassen. „Ausschlaggebend ist die Anzahl und Breite der Fluchtwege, nicht die maximale Personenanzahl in der Halle“, antwortet er auf den PH-Antrag von Marlies Drissler. CDU-Stadträtin Michaela Zimmer sieht für die Berücksichtigung von Nutzeranforderungen die Planungsfirma in der Verantwortung, nicht Verwaltung oder Gemeinderat. Und auch Thomas Embach (GBL), German Braun (SPD), Ernst Hertinger (FW) und Manuel Fink (CDU), die sich nacheinander zu Wort melden, sehen den Beschluss für einen gangbaren Weg gefasst und keine Veranlassung für das von PH geforderte Nutzungskonzept on Top. Die von der Verwaltung in der Beschlussvorlage formulierte Ablehnung wird im Gemeinderat mit 17 Ja- gegen die beiden PH-Nein-Stimmen von Marlies Drissler und Elke Ehret angenommen.

Große Panne oder kleine Beeinträchtigung?

Wenig Beteiligung bei der letzten Waldbegehung des Gemeinderats mit dem Forst wegen schlechten Wetters, die Öffentlichkeit nicht rechtzeitig eingeladen und der Gemeinderat für seine Sitzung nach der Begehung nicht pünktlich mit Unterlagen versorgt: Marlies Drissler (PH) ist mit der letzten Bestandsaufnahme 2023 im Hemsbacher Wald nicht zufrieden. PH hat den Antrag auf ein besseres Konzept gestellt und fordert auch die Jägerschaft zu beteiligen.

Mängel bei der letzten Begehung gibt die Verwaltung unumwunden zu. Stadtmitarbeiter Tobias Schork erinnert aber daran, dass die Ratssitzung direkt im Anschluss an die Begehung Wunsch des Gemeinderats war. Dass schlechtes Wetter die Öffentlichkeit und Teile des Rats vom Waldgang abgehalten hätten, sieht er nicht als Sache eines Konzepts. Die Jägerschaft einzubeziehen, hat er aufgenommen. Wolfram Ligeika (FW) findet mit seiner Bitte, die Besprechungspunkte, die auch auf Wegen gut zu erreichen sind, nicht unbedingt durch schweres Gelände zu begehen, bei Bürgermeister Jürgen Kirchner Zustimmung. Und von Thomas Embach (GBL) und Manuel Fink (CDU) kommen Signale, dass die Gemeinderatssitzung direkt im Anschluss an die Begehung die bevorzugte Lösung sei. Die Verwaltungs-Beschlussvorlage, den PH-Antrag für ein neues Konzept der jährlichen Waldbegehung abzulehnen, wird mit 17 Ja-Stimmen bei den 2 Nein-Stimmen von PH beschlossen. Es bleibt bei dem seit 2022 praktizierten Konzept mit Verbesserungen in Details. (ben/red)