Grund zum Feiern: Die 30 werden „Stoned“ aus Schwetzingen und Umgebung mit einem Jubiläumskonzert gemeinsam mit ihren Fans und Special-Guests am 23. Mai im „Blauen Loch“ gehörig feiern.
Wer kennt sie nicht, die Musik der Rolling Stones? Die Brit-Rocker sind seit Mitte der 60er Jahre Weltstars und heute Kult. Seit 1994 gibt es die Schwetzinger-Oftersheimer Rolling Stones-Coverband „Stoned“, die, auf regionaler Ebene, mindestens genauso kultig ist. Ihr 30-jähriges Bandjubiläum werden die fünf Musiker gemeinsam mit ihren Fans am 23. Mai im Schlossrestaurant „Blaues Loch“ mit einem besonderen Konzert feiern, auf dem Stones-Experten und Neu-Fans neben den Standards der Rollenden Steine auch selten gespielte Stücke erleben werden. Gerne erinnern sich Sänger Captain Mick und Gitarrist Chief Jones an die Bandgründung. In den 90ern seien Cover-Bands noch recht selten gewesen und der erste Proberaum in Mannheim, auf der Friesenheimer Insel. Einig sind sie sich in der Aussage: „Die ‚Stones‘, das ist einfach ein Gefühl“. Und das sei nach wie vor ungebrochen und nicht nur bei den Fans der Band der ersten Stunde vorhanden. „Zu unseren Konzerten kommen neben den Hardcore-Fans auch viele junge Leute. Manche sind deren Kinder und die Liebe zu dieser Musik hat sich quasi vererbt. Andere haben sie von sich aus neu entdeckt“, so Jones.
Vielseitige Songs
Der Captain ergänzt: „Ihre Genialität liegt in ihrer Einfachheit. Im Prinzip machen die einfach Rock’n’Roll. 2006 spielten sie vor 1,2 Millionen Menschen an der Copacabana in Rio de Janeiro. Welche andere Band hat das je geschafft?“ Und selbst nach über 60 Jahren auf der Bühne brächten sie mit „Hackney Diamonds“ noch ein neues Album heraus, das im Oktober letzten Jahres erschienen ist. Doch die vielseitigen Songs einfach nur nach zu spielen käme den Musikern nie in den Sinn: „Wir erfassen die Essenz des jeweiligen Songs und variieren ihn dann. Unser Motto ist ‚It‘s only Rock’n’Roll but we like it.“ „Stoned“ sei wie eine kleine Familie, die sich auch mal streitet, aber die sich danach wieder verträgt und in der Musik sowieso stets vereint sei. Ab und zu gebe es Wechsel in der Bandbesetzung, aber außer ihnen seien die meisten fast alle schon über 20 Jahre dabei. Familie eben. Getourt hätten die Vollblutmusiker nicht nur durch ganz Deutschland, sondern auch im europäischen Ausland. Auch als Vorgruppe berühmter Bands seien sie immer wieder mal aufgetreten, wie bei Uriah Heep bei Leipzig oder vor 8.000 Zuschauern wie beim Jon Bon Jovi Open Air in Ischgl in Österreich 1998.
Schon jetzt freuten sie sich auf das Jubiläumskonzert, bei dem neben ihnen auch Gitarrist Deedee Taylor, Bassist Holy Wyman, Keyboarder Peter Preston und „Boom Boom“ Jochen an den Drums auf der Bühne stehen werden. Auf Besucher warten auch Special-Guests, darunter auch einer, der seit vielen Jahren nicht mehr in der Öffentlichkeit zu sehen gewesen sei, teilen sie verschwörerisch lächelnd mit. Auf die Frage, ob sie genauso lange wie die britische Band auf der Bühne zu sehen sein werden, entgegnet Captain Mick: „Mindestens. Aber werden weiter machen, so lange wir fit sind“. (mon)