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tap-Schauspieler*innen im Porträt

Beate Krist: „Ich gehöre hier zum Inventar!“

In "Angstmän" geht es um Angst, Mut, Mobbing und Freundschaft - und Beate Krist zieht hier alle Register.

Nicole Böhm

In "Angstmän" geht es um Angst, Mut, Mobbing und Freundschaft - und Beate Krist zieht hier alle Register.

In dieser Serie wird das Schauspielerteam des „theater am puls“ (tap) näher vorgestellt. Diese Woche stellt sich Beate Krist den Fragen von Birgit Schillinger vom Freundeskreis. Die 43-jährige Wiesbadenerin ist den Zuschauern bekannt: Sie hat im tap von Anfang an schon bei vielen Inszenierungen mitgewirkt, beispielsweise in „Hamlet“, „Blueprint“ oder „Maria Stuart“. Auch der Kinofilm „Schattenstunde“, in dem sie eine Hauptrolle spielt, gehört zu ihrer Erfolgsgeschichte.

Birgit Schillinger: Warum sind Sie Schauspielerin geworden?

Beate Krist: Weil ich Texte liebe, weil ich als dauer-umziehendes „Entwicklungshelfer-Kind“ eine „Nomadin“ bin und weil ich mich gesellschaftlich engagieren will und wollte.

Schillinger: Wie sind Sie zum theater am puls gekommen?

Krist: Durch ein Vorsprechen. Ich glaube, ich war auf einem der ersten Vorsprechen für das theater am puls und bin seit dem Teil des "Inventars". Dieses Theater ist für mich seitdem zu meinem Heimat-Theater geworden. Wenn ich die Hinterbühne betrete, bin ich zu Hause! 

Schillinger: Was war oder ist Ihre Lieblingsrolle?

Krist: Ich wollte als junges Mädchen schon immer die Julia in "Romeo und Julia" spielen und durfte das auch am theater am puls. Inzwischen sind viele wunderschöne andere Rollen in Schwetzingen und auch anderswo dazu gekommen. 

Schillinger: Was ist das Besondere am tap?

Krist: Das Besondere ist sein Mastermind und Herzstück: Joerg Steve Mohr. Er führt mit unfassbarer Hingabe, Selbstausbeutung und Liebe zu guten Texten und zu den Schauspielerinnen und Schauspielern sein Theater auf eine sehr menschlich zugewandte Art und Weise.

Beate Krist hat am tap von Anfang an vielen Inszenierungen mitgewirkt.

Nicole Böhm

Beate Krist hat am tap von Anfang an vielen Inszenierungen mitgewirkt.
Schausspielerin am tap, Beate Krist, leitet selbst ein eigenes Theater.

Nicole Böhm

Schausspielerin am tap, Beate Krist, leitet selbst ein eigenes Theater.
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Schillinger: Welche Engagements haben Sie sonst noch?

Krist: Ich leite selbst ein eigenes Theater: www.theater-3-d.com - ein Theater für alle und überall: Wir konzipieren, inszenieren und spielen für Kinder ab zwei Jahren, setzen komplexe Themen mit den Mitteln des basalen Theaters um, sprechen über zwischenmenschliche Probleme in Klassenzimmern und schaffen Begegnungen am Tisch und im Stadtraum. Darüber hinaus drehe ich Kinofilme. Zuletzt "Chaos und Stille", der dieses Jahr in die Kinos kommen wird.

Schillinger: Was sind Ihre Stärken und Schwächen?

Krist: Ich liebe es, Menschen zu verbinden und künstlerische Projekte zu starten. Im Gegenzug habe ich immer viel zu viele Ideen im Kopf, die ich auch noch unglücklicherweise starte, und dann merke ich immer erst zu spät, dass ich die ja auch alle bis zum Ende realisieren möchte. Und so ist das bei mir: "Laufe ich mir oft selbst hinterher, räume hinter mir selbst auf und schimpfe mit mir".

Schillinger: Haben Sie sonstige Interessen oder Hobbys?

Krist: Ich habe zwei wundervolle Kinder: ein Zauberkind (schwerst-mehrfach-behindert) und einen Wirbelwind. Interessen hätte ich viele - allerdings ist die verbleibende Zeit für diese beiden Herzensmenschen reserviert. (bs)