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Besuch bei Coca-Cola

OV Neureut

Der Neureuter Ortschaftsrat mit seinem Bauausschuss tagte am 21.03.2024 außer Haus bei Coca-Cola Europacific Partners Deutschland (CCEP DE) in Neureut, einem von insgesamt 14 Produktionsbetrieben des größten Getränkeherstellers in Deutschland.

Dort wurden wir überaus herzlich von Frau Lemke und Frau Ben MBark begrüßt, die uns zuallererst einmal mit den Sicherheitsvorschriften vertraut machten.

 

Der Betriebsleiter, Herr Thomas Sprecher, lies es sich nicht nehmen, uns bei einer individuellen und überaus informativen Präsentation mit anschließender Betriebsführung im kleinen Rahmen vollumfänglich in die Besonderheit der Produktion und der Betriebsabläufe einzuführen.

 

Erwähnenswert ist hierbei insbesondere das mögliche Produktionsvolumen von Dosen der unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen und Größen über die klassische Produktionslinie der PET-Flaschen mit 1,25 Liter. Lassen wir kurz ein paar Zahlen auf uns wirken:

Der Betrieb in Neureut umfasst eine Fläche von 56 ha.

Es sind rund 240 Menschen vor Ort beschäftigt, davon knapp 60 Personen im Außendienst.

Die beiden Produktionslinien können pro Stunde bis zu 120.000 Dosen befüllen beziehungsweise bis zu 36.000 Flaschen.

Das Werk Neureut deckt den Getränkebedarf in der Region – geliefert wird in Baden-Württemberg und in angrenzende Bundesländer – und in geringem Umfang sogar bis hoch in die nordischen Länder.

 

Aber auch Innovationen wie der an den Flaschen verbleibende Deckel (Tethered Caps) wurden hier weit vor den gesetzlichen Regelungen eingeführt. Sie sollen sicherstellen, dass Einwegflaschen zusammen mit dem Deckel in den Recyclingkreislauf zurückgeführt werden. Umweltbewusstsein wird hier großgeschrieben, so wurde bei den Dosen von Stahl auf Aluminium umgestellt und Verpackungen wurden optimiert, um den Materialverbrauch zu verringern. Höchste Qualitätsstandards, Einbindung der Mitarbeitenden in Produktions- und Betriebsziele, Beteiligung an der Umsetzung von neuen Ideen sind vor Ort deutlich zu erkennen. 

 

Auch die Rolle als Arbeitgeber mit einer Vielzahl an Leistungen wie der Freistellung von zwei Tagen pro Jahr für gemeinnützige Projekte, die Kampagne für sichere Arbeitsplätze, die Rolle als Ausbildungsbetrieb für folgende Ausbildungsgänge: Mechatroniker, Fachkraft für Lebensmitteltechnik, Fachkraft für Lagerlogistik und die Kooperation mit der Dualen Hochschule für den Studiengang Supply Chain Management sollen nicht unerwähnt bleiben. Die große Anzahl der interessierten jungen Menschen im Rahmen des jährlichen Girls Days und die gezielte Nachwuchs- und Mitarbeiterwerbung sowie ein tolles Betriebsklima sprechen eine deutliche Sprache. So durften wir uns bei der Führung auch mit Mitarbeitenden vor Ort austauschen und bekamen Produktionsbeispiele unterschiedlicher Geschmacksrichtungen zu sehen. Interessant war die Aussage, dass vor allem zuckerreduzierte und zuckerfreie Getränkeprodukte sowie die Monster Energy Drinks sich einer sehr hohen und steigenden Nachfrage erfreuen. 

 

Besonders erwähnenswert sind die jährlichen Spenden an gemeinnützige Organisationen wie beispielsweise die Freiwillige Feuerwehr und andere Einrichtungen. Ein gemeinsames Miteinander vor Ort wird hier noch gelebt und dafür sprechen wir unseren besonderen Dank aus. Denn die Unterstützung und Würdigung des Engagements von Ehrenamtlichen kommt uns allen zugute.

 

Natürlich kamen auch Fragen zu den Anlieferungen im Rahmen der Besichtigungen. Die Betriebsleitung zeigte sich offen für Lösungsfindungen und jederzeit gesprächsbereit mit den angrenzenden Nachbarunternehmen. Es wird bereits heute versucht, auf die Lieferanten einzuwirken. Dennoch muss natürlich ein Betrieb, der 24 Stunden an 7 Tagen die Woche im Schichtbetrieb produziert auch mit entsprechendem Materialnachschub versorgt werden, was eine große logistische Herausforderung darstellt.

 

Unser Fazit: Die Tagung außer Haus und die Betriebsführung waren sehr interessant und wir freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit zwischen Ortsverwaltung, Politik und Betriebsleitung.