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Straßenverkehr im Südwesten

BW-Verkehrsbilanz 2023: mehr Tote, weniger Schwerverletzte

Innenminister Thomas Strobl (CDU) präsentierte die Verkehrsbilanz 2023. Die Zahl der Schwerverletzten hat weiter abgenommen.

Boris Roessler/dpa/Symbolbild

Innenminister Thomas Strobl (CDU) präsentierte die Verkehrsbilanz 2023. Die Zahl der Schwerverletzten hat weiter abgenommen.

Unfälle passieren ständig. Manche gehen schlimm aus, andere eher glimpflich. Allein letzten Montag fuhr eine 18-jährige Autofahrerin bei Erbach (Alb-Donau-Kreis) am Morgen gegen einen Baum und stirbt. Am selben Tag kollidieren fünf Lastwagen bei Glatteis auf der Autobahn 81 bei Geisingen (Kreis Tuttlingen). 845 Mal kracht es am Tag im Südwesten, 35 Mal in der Stunde. Die Verkehrsbilanz, die Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Dienstag präsentiert, ist gemischt. Die wichtigsten Punkte der Statistik:

Mehr Tote, weniger Schwerverletzte

Nie wurden weniger Schwerverletzte im Straßenverkehr im Südwesten verzeichnet als im vergangenen Jahr. Das teilte das Innenministerium am Dienstag mit und verwies mit 6143 Fällen auf die niedrigste Zahl seit Einführung der Verkehrsunfallstatistik vor 70 Jahren. Dafür ist die Zahl der Unfälle im Jahr 2023 gestiegen - ebenso wie die Zahl der Verkehrstoten. Auf den Straßen Baden-Württembergs sind nicht nur mehr Autofahrer (+16,4 Prozent), sondern auch mehr Motorradfahrer (+10,6 Prozent) und Fußgänger (+13 Prozent) ums Leben gekommen. «Bei den Getöteten sind wir in der langfristigen Entwicklung zwar auf einem guten Weg, im letzten Jahr mussten wir hier aber leider einen leichten Anstieg verzeichnen, was uns darin bestärkt: Wir dürfen in unseren Anstrengungen nicht nachlassen», betonte Innenminister Strobl.

Biker und Radler

4644 Motorradunfälle verzeichnete die Polizei im vergangenen Jahr, rund zwei Prozent mehr als im Vorjahr. 73 Biker kamen ums Leben, sieben mehr als 2022. 60 Prozent der Verkehrsunfälle mit Personenschaden hätten die Bikerinnen und Biker selbst verursacht, so das Innenministerium. Unter den Radfahrern gab es nicht nur weniger Schwerverletzte, sondern auch weniger Tote, ihre Zahl sank von 75 auf 62. Von den Getöteten waren 27 mit einem Pedelec unterwegs. 24 Radler verunglückten ohne Fremdbeteiligung. Über 80 Prozent der tödlichen Verkehrsunfälle hätten die Fahrradfahrerinnen und -fahrer selbst verursacht.

Deutlich mehr E-Scooter-Unfälle

Immer mehr Menschen nutzen E-Scooter – folglich bauen auch immer mehr Menschen damit Unfälle. Roller waren 2023 in 1098 Verkehrsunfälle verwickelt, knapp 23 Prozent mehr als im Vorjahr. Drei Menschen starben bei diesen Unfällen.