Merken

Ein Zeichen für Nachhaltigkeit setzen

Carolina Jarmolinska: Kunstausstellung im Rathaus Pfinztal

Carolina Jarmolinska (ganz rechts) erläuterte dem interessierten Publikum auf Nachfrage, wie ihre Werke entstanden sind.

war

Carolina Jarmolinska (ganz rechts) erläuterte dem interessierten Publikum auf Nachfrage, wie ihre Werke entstanden sind.

Mit der Kunst-Ausstellung „Wieder verwenden – nicht verschwenden“ ist die Künstlerin und Grafikdesignerin Carolina Jarmolinska im Rathaus Pfinztal zu sehen. Die Ausstellung läuft bis zum 21. Juni. 

Große Metallzeichnungen aus Carolina Jarmolinskas erstem Projekt „en Grisaille“ (Deutsch: schwarz-weiße Malerei) sind in den Räumlichkeiten des Rathauses Pfinztal zu sehen. Verschiedene Werke aus ihrem Projekt „Tagebuch“ und dem „Alte Fotos“ kommen hinzu – Werke, die der Kontrast von Schwarz und Weiß sowie das Recyclingmaterial aus Industrieabfällen und aus ihren zerfetzten Zeichnungen verbindet – all das zeigt hier die Kunst-Ausstellung „Wieder verwenden – nicht verschwenden“. Die Künstlerin und Grafikdesignerin zeigt im Rahmen der Reihe „Kunst im Rathaus“ eine Auswahl ihrer Werke.  

Carolina Jarmolinska zusammen mit dem Mundartdichter Wolfgang Müller vor einem ihrer Gemälde

war

Carolina Jarmolinska zusammen mit dem Mundartdichter Wolfgang Müller.

Den Blick auf die kleinen Dinge des Lebens schärfen

„Die Besucherinnen und Besucher sollten Zeit mitbringen, um alles zu betrachten“, sagte Pfinztals Bürgermeisterin Nicola Bodner (parteilos). Sie hielt bei der Vernissage zur Ausstellung das Grußwort. Bereits im Vorfeld schwärmte die Bürgermeisterin: „Wir freuen uns, dass sie unser Rathaus und unsere Kundschaft bereichert.“ Die Reihe „Kunst im Rathaus“ ist dabei Tradition und Carolina Jarmolinska ist nach Corona die zweite Künstlerin, die im Rathaus ausstellt und damit auch nach Aussagen der Bürgermeisterin den Alltag im Rathaus bereichert. Dadurch, dass die Künstlerin Dinge aus dem Alltag, die alt aussehen, zu Kunstwerken gestaltet, schärfe das den Blick auf die kleinen Dinge des Lebens, so Bodner.

Künstlerin vor Gemälde mit Besuchern

war

Auch Pfinztals Bürgermeisterin Nicola Bodner (ganz rechts im Bild) zeigte sich sehr interessiert und angetan von der Ausstellung.

Interesse wecken

Nicht nur sie, sondern auch das Publikum bei der Vernissage, fanden dabei reichlich Gefallen an dem Werk „Ich will schön sein“. Dieses hat Carolina Jarmolinska, wie einige ihrer Werke in der Ausstellung, ebenfalls aus einem Dachblech herausgearbeitet, das sie auf dem Wertstoffhof gefunden hat. Diese habe sie so verwendet und künstlerisch zum Ausdruck gebracht, wie sie es von der Werkhaftigkeit her empfinde. Im genannten Werk selbst gehe es einerseits um ihre Familie, aber auch darum, hinter die Fassade zu blicken, weil man sich im Alltag schließlich oft in seiner eigenen Blase, d.h. Sichtweise, befinde. Das erläuterte die Künstlerin ihrem Publikum bei der Vernissage.

Auf die interessierten Fragen aus dem Publikum, welche Materialien und Farben sie verwende, antwortete sie: „Ich habe hier auch Gold verwendet. Das passt gut auf Blech. Die Frau, Sara Bernhard, die Sie im unteren Bereich des Bildes sehen, verkörpert die Frau als Schönheitsideal. Das ist ein Zitat des Kunstwerks von Alfons Mucha, einem tschechischen Kunstmaler, der für den Jugendstil steht. Die Frau in Form von Sara Bernhard war eine ideale Schönheit damals, die viele Frauen nachempfinden wollten.“

Carolina Jarmolinska hier zusammen mit dem Künstler Manfred Zwar.

war

Carolina Jarmolinska hier zusammen mit dem Künstler Manfred Zwar.

Ein weiteres Werk heißt „Der gute Hafen“. Dafür habe sie die natürliche Form des Wellbleches, die gebogen ist, ausgenutzt. Es zeigt, wie es der Titel suggeriert, Boote, die am Hafen ausliegen. „Ein Hafen ist ein sicherer Ort für die Menschen, die über den Meeresweg flüchten oder auch für die Seemänner, die übers offene Meer reisen“, freute sich die Künstlerin. Insgesamt sei sie künstlerisch einfach inspiriert von alter Fotografie und schwarzer Farbe.  

Hintergrund zur Idee der Ausstellung 

Die Idee zum Motto kam der Künstlerin über das Märchen „Paw Patrol“ mit unter anderem dem Hund Rocky. Er setzt sich fürs ökologische Denken ein und verwendet immer wieder das Motto der Ausstellung. Mit beidem möchte die Künstlerin zum Nachdenken darüber anregen, wie man der nachfolgenden Generation eine lebenswerte (Um-)Welt bieten und gestalten kann.

Wer sich selbst davon überzeugen möchte, kann das bis Freitag, 21. Juni, zu den üblichen Öffnungszeiten des Rathauses, Hauptstraße 70, 76327 Pfinztal, tun.