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Der Tee – Anbau und Ernte

Die Ausstellung „Die verrückte Welt der Teekannen“ im FilderStadtMuseum führt auch in die Thematik des Tees ein.

Tee ist nach Wasser das beliebteste Getränk auf der Welt – allerdings nicht in Europa und Nordamerika. Eine Ausnahme bilden hier lediglich Großbritannien und Ostfriesland, wo der Teekonsum zwölfmal so hoch ist wie im übrigen Deutschland.

 

Anbau von Tee

Anbau und Verarbeitung erfordern täglich harte Arbeit, aber auch viele Fachkenntnisse. Es gibt zahlreiche regionale Eigenarten in der Erzeugung, aber auch große Qualitäts- und Preisunterschiede zwischen Spitzenprodukten und Massenware. So gesehen hat der Tee viele Gemeinsamkeiten mit dem Weinbau.

Die Teepflanze ist ein Strauch mit dem botanischen Namen camelia sinsensis. Unterschieden werden dabei als zwei Varianten einmal der China-Teestrauch mit feingliedrig zarten Blättern, geeignet für Anbau in Höhenlagen zwischen 1.500 und 3.000 Metern und die Assam-Teepflanze. Sie ist ein tropischer Regenwaldbaum und wächst das ganze Jahr, am besten bei Temperaturen um 30° C und höher. Die Blätter sind breiter, länger, ertragreicher und von kräftigerem Aroma.

Die Sträucher müssen regelmäßig auf „Pflücktischhöhe“ zurückgeschnitten werden, einmal, um leichter ernten zu können, aber auch, um das Verholzen zu verhindern. 

 

Tee-Ernte

Beim Teepflücken sollten möglichst zwei Blattspitzen und eine Knospe von den frischen Trieben gepflückt werden, um das bestmögliche Aroma zu erreichen. Eine geübte Pflückerin schafft pro Tag – je nach Gelände und Jahreszeit – rund 20 bis 30 Kilogramm Teeblätter, dies ergibt fünf bis sieben Kilo Schwarztee. Zwar werden zum Beispiel in Japan oder Kenia auch Erntemaschinen eingesetzt, für hochwertigen Tee ist dies aber nicht möglich. (ba)