Merken

Die entscheidende Sitzung der Fluglärmkommission am 6. Mai rückt näher

Bürgerinitiative

 


Nach mittlerweile fast 3-jährigen Aktivitäten, die neue TEDGO- Flugroute über Wolfschlugen zu verhindern, sind wir Gegner zu allen Tages- und Nachtzeiten aktiv, das schier Unmögliche wahrzumachen und doch noch eine Wende herbeizuführen. Wundern Sie sich deshalb bitte nicht, wenn Sie ab und an mal keinen Flugrouten-Artikel in unserem Gemeinblatt finden. Dann ist das eher der fehlenden Zeit geschuldet und nicht der mangelnden Aktivität.
 Manche hier im Flecken wundern sich, dass über den Winter nur relativ wenige Flugzeuge die neue Abflugroute nutzten. Das ist alleine dem Westwind zu verdanken, der uns derzeit von niedrigen direkten Überflügen verschont. Das war letztes Jahr besonders im Mai und im Sommer 2023 ganz anders. Da wehte der Wind meist von Osten mit entsprechenden vielen Überflügen vor allem in den Tagesrandzeiten ab 6 Uhr und am Abend. Bei sommerlichen Temperaturen, geöffneten Fenstern und vielen Aktivitäten draußen, war das eine Plage für lärmempfindliche Ohren und unser Ruheempfinden. Nach Ende des Probebetriebs, der Fortdauer des Sommerflugplans (seit dem 30.3.) und erfolgter Abstimmung am 6. Mai haben wir es dann erneut mit wesentlich mehr Flugverkehr zu tun. Alleine der Flughafen rechnet während des Sommerflugplans „bis zum 26. Oktober 2024 mit rund 50.000 (!) Flügen und einer Steigerung um 3% zum Vorjahreszeitpunkt im Vergleich“. Nachzulesen auf seiner Homepage. 

Was aber waren die Schwerpunkte unserer Aktivitäten der letzten Wochen?

  • Einwände zum Fluglärm-Aktionsplan mussten bis zum 26. März beim Regierungspräsidium (RP) eingegangen sein. Alleine von den Anhängern unserer Bürgerinitiative wurden über 500 Beschwerden geschrieben. Viele weitere Privatbürger, Kommunen (u.a. Wolfschlugen) und Organisationen, wie die Schutzgemeinschaft Filder schickten darüber hinaus ihre Einwände. Waren es noch 2019, der letzten Flugärm-Aktionsplan-Änderung, extrem wenige Beschwerden im niedrigen zweistelligen Bereich, sind die Beschwerdenzahlen auf einen hohen dreistelligen Bereich explodiert? Vom Regierungspräsidium hört man dahingehend äußerst wenig. Ein dringlicher Brief unserer BI an die Regierungspräsidentin, Frau Bay, wurde erst jetzt nach vielen Wochen des Schweigens quasi ohne Antworten auf unsere detaillierten Fragen offenkundig nur der Form halber beantwortet. 
    Nennt man sowas offene Dialogbereitschaft?
  • Parallel führten wir viele Gespräche mit Politikern aller Parteien, schrieben viele Briefe an die Entscheider, die Lobbyisten, Kommunen, an unsere Landesregierung, Verkehrsministerien im Land und Bund sowie mit Organisationen wie der Fluglärmkommission (FLK), der Deutschen Flugsicherung  (DFS), dem Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung (BAF). Mit deutlichem Verweis auf die unnötige TEDGO_neu Route, die ca. 40.000 zusätzliche Bürger mit Fluglärm belastet. Und mit einer unsäglichen Erweiterung der Fluglärmkommission mit zwei Befürworterkommunen auf 17 Mitglieder, veranlasst durch das Verkehrsministerium. Ein Skandal, der kurz vor der entscheidenden Sitzung im Sommer 2022 seinen Höhepunkt erreichte. Was mehr als ein „Geschmäckle“ hatte und ein schlechtes Bild auf Verkehrsminister Winfried Hermann warf, was er bei einem persönlichen Treffen Ende März nur bedingt eingestehen wollte. Eine versöhnliche Lösung zur Umkehr steht bis heute aus. 

Gerne können Sie selbst nachfragen, was aus Ihrer Beschwerde, bzw. Ihrem Einwand passiert ist: Regierungspräsidium Stuttgart

Referat 54.1, Ruppmannstraße 21

70565 Stuttgart

oder per E-Mail: abteilung5@rps.bwl.de

Internetadresse Fluglärm-Aktionsplan: 

rp.baden-wuerttemberg.de/rps/abt5/ref541/seiten/laermaktionsplan-fhs

 

Für uns alle stehen entscheidende Wochen an, in denen sich herausstellen wird, ob Wolfschlugen und seine Nachbarkommunen in Zukunft endgültig zum Hotspot für neuen Fluglärm werden wird. Noch können wir was dagegen unternehmen. Gemeinsam mit Nürtingen, Aichtal, Neuhausen, Denkendorf, Filderstadt und weiteren Kommunen können wir uns weiterhin wehren, das zu verhindern. Machen Sie mit …

 

Neben Einwänden zum Lärmaktionsplan sollten wir Beschwerden über täglich laute Flugereignisse nach wie vor an den Lärmschutzbeauftragten des Flughafens schicken:

Herrn Stefan Köhler, Tel. 0711 72249351 oder per E-Mail: lsb@rps.bwl.de
Ist lediglich der Anrufbeantworter geschaltet, sprechen Sie Ihr Anliegen mit Name, Adresse, Datum und Uhrzeit des beanstandenden Überflugs auf Band und bitten Sie um Rückruf.

 

Wichtige Termine: 

  • Nächste und womöglich entscheidende Sitzung der Fluglärmkommission: 6.5.24, 14 Uhr am Flughafen
  • Verhandlung der Klagen der Kommunen gegen den Planfeststellungsbescheid von 2014 am VGH Mannheim: 11.6.24, 10 Uhr
     

 

Kontakt

Rolf Keck

Bürgerinitiative „Vereint gegen Fluglärm“ 

E-Mail: info@fluglaerm-stuttgart.de

Internet: www.fluglaerm-stuttgart.de

Soziale Medien: Facebook, Instagram, X

Bürgerinitiative