Nach vielen Jahren der Planung freuten sich vergangene Woche Vertreter der McArena GmbH, des Bauunternehmers, des FC Eislingen und der Oberbürgermeister Klaus Heininger beim offiziellen ersten Spatenstich, dass der Bau des überdachten Außensportplatzes beginnt.
Der symbolische Spatenstich war aufgrund des gefrorenen Bodens noch symbolischer als gewöhnlich. Angesichts der holprigen Vorgeschichte des Projekts tat dies der guten Laune bei der Eröffnung des Bauvorhabens aber keinen Abbruch. „Es entsteht eine weitere Sportstätte, eine Bereicherung für das Sportangebot in der Stadt“, freute sich Eislingens Oberbürgermeister.
In den kommenden Monaten entsteht entlang der Haldenstraße neben dem FC Vereinsheim ein überdachtes Kleinspielfeld, das sowohl von Vereinen als auch von der allgemeinen Öffentlichkeit gegen eine Gebühr genutzt werden kann. Das Spielfeld soll 30 mal 15 Meter groß werden. Die Freilufthalle ist multifunktional konzipiert und bietet viele Anwendungsmöglichkeiten. Bereits bestehende Hallen von McArena werden üblicherweise für Ballsportarten wie Fußball, Volleyball und Handball genutzt. Aber auch Fitness-, Kurs- und Gesundheitssport sind möglich. Rund 400000 Euro möchte die McArena GmbH investieren. Das Gelände wird für 25 Jahre von der Stadt gepachtet. Anschließend geht das Gebäude in den Besitz der Stadt über.
Im Sommer soll es losgehen
„Im Mai rollt der Ball in der Anlage“, kündigte der McArena-Geschäftsführer Matthias Prinz an. Dass das neue Angebot gut angenommen wird, daran hat er keinen Zweifel. „Wir sind davon überzeugt, dass es hier auf Begeisterung stoßen wird“, sagte Prinz.
Zu den regelmäßigen Nutzern möchte der FC Eislingen gehören. Immer wieder hatte der Fußballverein in den vergangenen Jahren über knappe Trainingsmöglichkeiten insbesondere für die vielen Jugendmannschaften geklagt. Der Vereinspräsident Rainer Interwies betonte allerdings, dass der FC Eislingen kein Exklusivrecht besitze, sondern in der McArena ein Nutzer wie alle anderen Vereine sei. Örtliche Vereine erhalten einen Nachlass auf die Nutzungsgebühr von 30 Prozent. Schulen oder städtische Einrichtungen sowie der FC Eislingen bekommen die Halle 50 Prozent günstiger. Profitieren könnte auch die Vereinsgaststätte des FC Eislingen. Dort gibt es für die Freizeitsportler neben Toiletten die Möglichkeit zur Stärkung nach der Nutzung der McArena.
Obwohl sich Stadt, Gemeinderat und Vereine rasch einig waren, dass die McArena in Eislingen gut genutzt werden würde, hat es bis zum ersten Spatenstich mehrere Jahre gedauert. Der Geschäftsführende Vorsitzende des FC Eislingen, Thomas Rupp, hatte einst den Vorschlag ins Gespräch gebracht. Erste Gespräche fanden im Jahr 2019 statt. Allerdings stellte sich heraus, dass die Suche nach einem geeigneten Grundstück schwierig war. Es wurde darüber nachgedacht, die McArena hinter dem Vereinsheim, auf einer bestehenden Trainingsfläche zu bauen - keine optimale Lösung, wäre damit die vorhandene Fläche für das Fußballtraining kaum noch zu nutzen gewesen.
Besser wäre die Fläche neben dem Vereinsheim gewesen. Allerdings gehörte diese Fläche nur zu einem Teil der Stadt. 849 Quadratmeter mussten der Firma Continental abgekauft werden. Die Grundstücksverhandlungen waren kompliziert und langwierig. „Es waren harte Nüsse zu knacken, bis der Grundstückserwerb unter Dach und Fach war“, erinnerte der Oberbürgermeister Heininger. Erst Ende 2023 war die Tinte unter den Verträgen trocken. Die Gesamtfläche, auf der die McArena gebaut werden soll, beträgt nun 1318 Quadratmeter.
Weitere Sportfläche dringend benötigt
Unterm Strich ist die Verwaltung aber zufrieden mit der Entwicklung. Denn mit dem jetzigen Standort kann die Trainingsfläche hinter dem FC-Heim weiterhin genutzt werden. „Wir schaffen mit der McArena eine zusätzliche Trainingsmöglichkeit“, betonte Heininger. (bra)