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Eislinger Frauenaktion (Efa)

Efa unterstützt Kandidatinnen aller Listen

Kandidatinnen

irs

Zum großen Fototermin kamen aktuelle, ehemalige und womöglich zukünftige Gemeinderätinnen.

Die Kommunalwahl rückt mit großen Schritten näher, der Wahlkampf ist in vollem Gang. Die Eislinger Frauen Aktion (Efa) unterstützt die Kandidatinnen.
„Wir freuen uns, dass so viele Frauen kandidieren“, sagte Christine Schlenker, stellvertretende Efa-Vorsitzende, beim Fototermin am vergangenen Wochenede, zu dem nicht alle Kandidatinnen gekommen sind. Die 50-Prozenthürde haben die Frauen nicht geknackt, aber immerhin stellen sie 41 Prozent für`s neu zu wählende Stadtparlament. Auf den fünf Listen stellen sich insgesamt 117 Eislinger zur Wahl, 48 sind Frauen. In Göppingen liege der Frauenanteil bei einem Drittel, so Schlenker.
Viele unterschiedliche Themen
Die Eislinger Frauen brennen für ihr Vorhaben, im Gemeinderat ein Wörtchen mitzureden. Die Themen, die ihnen auf den Nägeln brennen, sind vielfältig. Manuela Eichert ist erstmals auf der Wahlliste der EDM, sie wurde von der alteingesessenen Stadträtin Karin Schuster angeworben. „Ich möchte etwas bewirken, mit entscheiden“, sagt die 31-jährige Ergotherapeutin. Sie ist überzeugt, dass eine bessere Altersmischung im Eislinger Gremium nötig ist. „Auch die junge Stimme zählt“, meint sie. Ihre Themen sind Kinder und Wohnraumschaffung. „Für Kinder sollten mehr Treffpunkte geschaffen werden, wir brauchen dringend mehr bezahlbaren Wohnraum“, betont sie.
Selda Yer steht auf der Grünen-Liste. Ökologie, Wirtschaft, Bildung, dafür brennt sie. „Migranten müssen besser unterstützt werden, damit Integration gelingt“, sagt die selbstständige Friseurmeisterin mit türkischen Wurzeln. Eislingen sei zwar eine lebendige Stadt, aber: „Da geht noch mehr.“ Vor allem Jugendliche möchte sie unterstützen, bei der Ausbildungsplatzsuche beispielsweise, damit sie nicht durchs Netz fielen.
Nicht nur meckern, sondern selbst aktiv werden, möchte auch Claudia Latzl. Die 56-jährige Steuerberaterin kandidiert für die CDU und übt gleich Kritik an einigen Beschlüssen des Gemeinderats. Dass immer mehr Parkplätze in der Innenstadt wegfallen oder eine große Summe in den Ausbau der Silcher­schule gesteckt werde, die anderen Schulen deshalb hinten anstehen müssten, sind nur zwei Punkte, die ihr sauer aufstoßen. „Ich befürchte eine drohende Überschuldung, wegen nicht korrekt geprüfter Finanzen und weitere Gewerbeabwanderung,“ sagt sie.
Spannende Gemeinderatssitzungen
Regina Thode hat sich, bevor sie ihren Hut für die EDM in den Ring geworfen hat, gut informiert. Die 62-jährige Krankenschwester hat mehrere Gemeinderatssitzungen besucht, das habe ihr Interesse geweckt. Die Neugestaltung des Lutherareals, senioren- und behindertengerechter Wohnraum, eine Wohlfühl­atmosphäre für alle Bürger, sind für sie wichtige Themen. Im Kirchengemeinderat der Christuskirche sitzt sie schon, künftig möchte sie auch im Gemeinderat ein Wörtchen mitreden. „Auch um die Bürger aus erster Hand zu informieren“, betont Thode.
Sylvia Wahl-Autenrieth, Personalleiterin eines Architekturbüros, ist Demokratie wichtig, deshalb möchte sie einen Sitz in der SPD-Fraktion erhalten. Wohnraumschaffung, klimagerechte Stadt und seniorengerechte Freizeiteinrichtungen, nennt sie als wichtige Punkte auf ihrer Agenda. Daniela Wahl und Silke Pauly wollen ihren Platz bei der Freien Wähler Vereinigung verteidigen, weil ihnen Demokratie wichtig ist.
Jasmin Oleksiak will einen SPD-Sitz, weil die Frauen­quote steigen müsse. „Frauen haben auf Vieles eine andere Sicht“, sagt sie. Sie übernimmt sozusagen den Staffelstab von ihrer Mutter Gönül Neuen, die lange Efa-Vorsitzende war und zweimal für die SPD kandidiert hat. Maria Marseglia de Rosa folgt dem Beispiel von Bruder und Nachbarin, sie kandidiert für die SPD. „Ich sehe Defizite bei ärztlicher Versorgung, Seniorenangeboten und Integration“, sagt sie. irs