Das Schiff, das so groß ist wie die Fähre „Lodi“, erhöht die Kapazitäten auf der Fährverbindung deutlich: „Das heißt, dass weniger Fähren außerplanmäßig eingesetzt werden müssen, was der Umwelt zugutekommt“, sagt Christoph Witte, technischer Leiter der Fähren. Unabhängig vom jeweiligen Antrieb lohnt sich die Fähre-Überfahrt aus ökologischen Gründen bereits, wenn zehn PKW an Bord sind. Sprich: Die von der Fähre ausgestoßenen Emissionen sind geringer als die Emissionen, die bei der Umfahrung von den Autos ausgestoßen würden.
Zwei Gasmotoren von Rolls-Royce
Die Fähre „Richmond“ wird mit zwei schnelllaufenden reinen mtu-Gasmotoren von Rolls-Royce Power Systems angetrieben. Sie wird mit verflüssigtem Erdgas (LNG = liquified natural gas) betrieben. Der Fähreneubau wurde vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. „Es ist unser Ziel, Bio-LNG einzusetzen, sobald dieses am Markt entsprechend verfügbar ist“, sagt Witte. In diesem Fall wäre das Fährschiff weitgehend treibhausgasneutral unterwegs.
Zudem stößt es deutlich weniger Schadstoffe (Ruß, Feinstaub, Stickoxide) als der klassische Dieselantrieb aus.
„Richmond“ hat Platz für 64 PKW
Das Fährschiff „Richmond“ ähnelt von außen dem bis dato jüngsten Fährschiff „Lodi“. Es ist 82,5 Meter lang und 13,4 Meter breit und hat Platz für 700 Passagiere und 64 PKW. Ein sichtbarer Unterschied ist der acht Meter hohe Ventilationsmast, der Teil der Sicherheitsausstattung der LNG-Fähre ist. „Außerdem wurden die Schiffslinien optimiert, um den Schiffswiderstand zu reduzieren und so weniger Energie für den Vortrieb aufwenden zu müssen“, sagt Christoph Witte.