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Fokusgruppe trifft sich im EMMA-Kreativzentrum

Frauen mit Sinnesbehinderungen besser vor Gewalt schützen

 

Auf Einladung der Inklusionsbeauftragten und der Gleichstellungsbeauftragten von Pforzheim und Enzkreis haben sich am Dienstag, 26. März, rund 30 Akteurinnen und Akteure im EMMA-Kreativzentrum in Pforzheim getroffen, um sich in einer Fokusgruppe darüber auszutauschen, wie Frauen mit Sinnesbehinderungen besser vor Gewalt geschützt werden können. Dieses Treffen unterstreicht die anhaltende Priorität des Anliegens für den Beauftragten für Inklusion der Stadt Pforzheim, Mohammed Zakzak, die Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung des Enzkreises, Anne Marie Rouvière-Petruzzi, und die Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Pforzheim und des Enzkreises, Susanne Brückner und Kinga Golomb. Seit der ersten Veranstaltung im April 2021 sind die Bemühungen, das Bewusstsein für die spezifischen Risiken von Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen zu schärfen und präventive Strategien zu entwickeln, unermüdlich fortgesetzt worden.

 

Die anwesenden Vertreterinnen und Vertreter, unter anderem aus den Anti-Gewalt-Netzwerken sowie dem Gehörlosenverein Pforzheim/Enzkreis e. V. und dem Badischen Blinden- und Sehbehindertenverein, folgten mit großem Interesse und von Gebärdendolmetscherinnen übersetzt, dem Vortrag von Referentin Heike Händel, Mitarbeiterin im Referat „Teilhabe am Arbeitsleben von Menschen mit Behinderung“ beim Paritätischen Landesverband Baden-Württemberg. Ausgehend von statistischen Daten, die eine deutlich höhere Prävalenz von Gewalt, darunter auch sexualisierte Formen von Gewalt, an Frauen mit Sinnesbehinderungen gegenüber Frauen ohne Behinderung ausweisen, fokussierte die Referentin in ihrem Vortrag. Sie ging dabei insbesondere auf die Entwicklung konkreter, vor allem präventiver Maßnahmen für Pforzheim und den Enzkreis ein. Im anschließenden moderierten Austausch ging es vor allem um die Verbesserung der Barrierefreiheit, verstärkte Aufklärungsarbeit, Präventionsprogramme und die Förderung von Selbsthilfegruppen. Besonders hervorgehoben wurde die Notwendigkeit, die Verfügbarkeit von Gebärdendolmetscherinnen zu erhöhen und relevante Informationen und Kontakte leicht zugänglich zu machen.

 

Das Treffen endete mit dem Ausblick auf weitere Schritte und dem Versprechen aller Beteiligten, ihr Engagement für den Schutz von Frauen mit Behinderung vor Gewalt fortzusetzen. „Die kontinuierliche Arbeit der Fokusgruppe zeigt, dass nur durch gemeinsame Anstrengungen und den Dialog zwischen verschiedenen Interessensgruppen eine effektive Prävention und Unterstützung sichergestellt werden kann“, so der Beauftragte für Inklusion der Stadt Pforzheim, Mohammed Zakzak. „Für uns hat der bessere Schutz von Frauen mit Behinderungen vor jeglicher Form von Gewalt weiterhin hohe Priorität“, ergänzt Anne Marie Rouvière-Petruzzi, Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung des Enzkreises. „Seit der Auftaktveranstaltung im April 2021 haben wir unsere gemeinsamen Bemühungen, das Bewusstsein für die spezifischen Risiken und Bedarfe von Frauen mit Behinderungen im Kontext von Gewalterfahrungen zu schärfen und präventive Strategien zu entwickeln, unermüdlich fortgesetzt“, betonen auch die Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Pforzheim, Susanne Brückner, und des Enzkreises, Kinga Golomb.