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Cleanup-Helfer treffen sich

Freiwillige sorgen für saubere Stadt

Celanup

zim

„Cleanup“ in Eislingen: Rund 20 freiwillige Helfer trafen sich am vergangenen Samstag zu einer Putzaktion.

Müll am Straßenrand, in Hecken und Büschen? „Mit Schimpfen allein ist es nicht getan!“ Deshalb, so erzählt Thorsten Rabel, haben sich vor knapp 5 Jahren einige Gleichgesinnte in der Gruppe „Cleanup“ in Eislingen zusammengetan.
Treffpunkt war am vergangenen Samstag in der Gutenbergstraße - und die Organisatoren konnten sich über eine gute Beteiligung freuen: 20 Müllsammler, Männer, Frauen und Kinder waren dieses Mal dabei. Nach einer kleiner Stärkung mit Brezeln ging es in Kleingruppen in verschiedene Richtungen los - Richtung Westtangente, in die Stadt und zum Radweg nach Göppingen im Eislinger Süden.
„Die Leute werfen alles ins Gebüsch!“
Zum zweiten Mal dabei war Michael Frei. „Ich habe mich oftmals gefragt, was ich am Samstag unternehmen kann, über Facebook bin ich auf die Aktion aufmerksam gemacht worden. Ich finde das eine tolle Aktion, denn es ärgert mich schon, wenn ich sehe, dass die Leute einfach alles ins Gebüsch werfen“, sagt er. Für ihn ist die Putzaktion ein kleiner Beitrag gegen die allgemeine Umweltverschmutzung: „Es ist ja wirklich schlimm, wenn man nur mal überlegt wie weit das Mittelmeer schon mit Plastikmüll verschmutzt ist.“
Nicht nur im fernen Mittelmeer: Auf ihrem Weg entlang der Gutenbergstraße und des Radwegs finden die Müllsammler wieder Pfandflaschen, Essensreste, jede Menge Zigarettenkippen, Joghurtbecher, Wurstpellen und vieles mehr.
Plastikmüll im Vogelnest
Säckeweise wird der Müll, den andere gedankenlos wegwerfen, aufgesammelt. „Bitter zu beobachten ist auch, dass in manches Gebüsch schon Plastiktüten eingewachsen sind und Plastikmüll in Vogelnestern eingearbeitet ist. Das sind traurige Zeugen unserer Zivilisation“, sagt Rabel.
Dass es aber auch Probleme bei der ordnungsgemäßen Entsorgung von Müll gibt, darauf weist ein Helfer hin: „Am Ende der Gutenbergstraße befindet sich ein Entsorgungsbetrieb. Der dort zwischengelagerte Plastikmüll verteilt sich durch Vögel und den Wind  in die Umwelt, weil teilweise  die Sicherungsnetze gerissen sind.“ Eine ärgerliche Sache: Die Cleanup-Gruppe wird Betreiber und die Behörden über diesen Missstand informieren.
„Nehmt euren Müll mit nach Hause!“
Wer die prall gefüllten Müllsäcke nach der zweistündigen Sammelaktion sieht, der kann sich diesem Appell nur anschließen. Nach zwei Stunden Sammlung im Gebüsch, im Bachbett und am Wegesrand wurde ein Kubikmeter Müll eingesammelt. Der wird in den nächsten Tagen von städtischen Mitarbeitern abgeholt und ordnungsgemäß entsorgt. Die Stadt, auch darauf weist Rabel hin, ist bei dem Müllproblem nicht untätig: Rund um die Schnellrestaurants sammeln Mitarbeiter der Stadt regelmäßig die Hinterlassenschaften an Verpackungsmüll auf.
Der Einsatz von Cleanup hat für ihn und seine Mitstreiter auch das Ziel, das Bewusstsein in der Bevölkerung zu schärfen: „Die Lösung liegt ja nicht darin dass wir den Müll aufzusammeln, sondern wir wollen darauf hinwirken, dass sich das Bewusstsein ändert: Jeder kann dazu beitragen, die Vermüllung der Natur zu stoppen!“ mz