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Gerhard Weckesser geht in den Ruhestand

Oberbürgermeister Dr. René Pöltl, Bellamar-Werkleiter Patrick Körner, Bäderleiter Christoph Di-Vita und sein Stellvertreter Philipp Hoffmann bei der Verabschiedung von Gerhard Weckesser (zweiter von links).

Bellamar

Oberbürgermeister Dr. René Pöltl, Bellamar-Werkleiter Patrick Körner, Bäderleiter Christoph Di-Vita und sein Stellvertreter Philipp Hoffmann bei der Verabschiedung von Gerhard Weckesser (zweiter von links).

Bellamar-Urgestein verabschiedet 

Gerhard Weckesser war über 40 Jahre lang ein Garant für den beliebten Bade- und Saunaspaß und geht jetzt in den Ruhestand.

Es weht eine Portion Wehmut durch die noch unberührte morgendliche Bäderlandschaft, fast so, als wolle das Bellamar seinem langjährigen Technikchef ein leises „Servus“ zuflüstern. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass „Mister Zuverlässig“ und das allseits beliebte Freizeitbad seit über 40 Jahren sozusagen Hand in Hand gehen. „Angefangen hat alles kurz nach Eröffnung des Bades, genauer gesagt im Januar 1983, da habe ich als Techniker hier angefangen“, blickt Gerhard Weckesser auf eine erfolgreiche berufliche Laufbahn zurück und erinnert sich dabei gerne an die frühe Phase mit seinem damaligen Chef Roland Seidel, als das Bellamar eine wegweisende Ära des modernen Badevergnügens einläutete und Badegäste aus nah und fern nach Schwetzingen lockte.

Passion Technik

Die Betreuung der technischen Anlagen war seine Passion und er hat diesen anspruchsvollen Job über all die Jahre hinweg perfekt gemeistert. Mit fachübergreifendem Knowhow und dem Blick für das Wesentliche. Als seine persönlich größten Herausforderungen nennt Weckesser die umfassende Modernisierung von Hallenbad und Sauna im Jahr 2014 sowie die jüngste Erweiterung der Bellamar-Saunawelten. „Bei diesen beiden Großprojekten war alles auf einmal gefragt. Technisches Fachwissen, die Koordination der Abstimmungswege, kurzfristiges Reagieren, schnelle Entscheidungen und natürlich musste man überall dort Hand anlegen und mit anpacken, wo es gerade nötig war“, erinnert er sich und schmunzelt bei der Bemerkung seines Kollegen Philipp Hoffmann, dass „der „Wecki“ spätestens seitdem echt mit jeder einzelnen Schraube und Rohrzange per Du ist“.

Auch als Bademeister tätig

Gerhard Weckesser hatte aber nicht nur die ihm anvertraute Technik im Griff. Wann immer es am Beckenrand angesagt war, Kollegen zu vertreten oder zu entlasten, hat er den Arbeitskittel gegen das Bademeisteroutfit getauscht. „Ich hab schon frühzeitig meinen DLRG-Rettungsschein gemacht, weil mir klar war, wenn Du in einem Freizeitbad arbeitest, dann kannst Du im Notfall oder bei personellen Engpässen Dich nicht einfach hinstellen und sagen „isch bin der Techniker, alles annere interessiert misch net“. Team heißt alle für einen und einer für alle“, beschreibt Weckesser seine Einstellung, die er sich seit seiner frühen Zeit als Handballtorhüter und später dann als rechter Rückraumspieler beim TV 64 Schwetzingen zu eigen gemacht hat und die für ihn bis heute das Maß der Dinge ist. Nicht unerwähnt bleiben soll deshalb auch die Tatsache, dass sowohl der wöchentliche Abschluss als auch der gesamte Jahresabschluss der Bellamar-Kasse über viele Jahre hinweg in seinen zuverlässigen und vertrauensvollen Händen lagen.

Pflichtbewusst und verlässlich 

Eine bemerkenswerte und gleichermaßen vorbildliche Einstellung, die auch Patrick Körner zu schätzen weiß. „Sie haben ohne Übertreibung ein Stück Bellamar-Geschichte geschrieben. Was ich persönlich aus unserer gemeinsamen Zeit mitnehme, ist das schöne Gefühl, dass wir uns jederzeit aufeinander verlassen konnten. Ob bei verzwickten technischen Herausforderungen oder in Ihrer Funktion als Teil des Duos Weckesser-Hoffmann, das seit Januar 2023 bis zum Amtsantritt unseres neuen Bäderleiters Christopher Di-Vita vor einigen Wochen diese wichtige Aufgabe kommissarisch übernommen hatte. Sehr zur allseitigen Zufriedenheit, das will ich an dieser Stelle nochmals ausdrücklich hervorheben. Von Ihrem Pflichtbewusstsein und Ihrem unermüdlichen Einsatz hat der Bäderbetrieb über Jahrzehnte hinweg enorm profitiert und deshalb hinterlassen Sie eine große Lücke“, gilt der Dank des Bellamar-Werkleiters dem scheidenden Mitarbeiter.

OB ehrt den Einsatz

Dass Gerhard Weckesser in all den Jahren ein echter Glücksfall für den Bäder- und Saunabetrieb war, das attestierte auch Oberbürgermeister Dr. René Pöltl im Namen der Betreiberkommunen Schwetzingen und Oftersheim. „Bad und Sauna präsentieren sich in einem hervorragenden Zustand. Daran haben Sie einen großen Anteil. Sie haben hier über vier Jahrzehnte hinweg eine mehr als solide und beeindruckende Leistung abgeliefert, vor der wir den Hut ziehen. Besonders herausstellen will ich zu guter Letzt noch Ihre Tätigkeit im Personalrat der Stadt Schwetzingen, dem Sie 31 Jahre lang angehörten und den Sie jederzeit mit Rat und Tat bei seinen vielfältigen und teilweise nicht ganz einfachen Aufgaben und Entscheidungen unterstützt haben. Ein herzliches Dankeschön für alles und alles erdenklich Gute für Ihren neuen Lebensabschnitt“, verabschiedete der OB den verdienten Mitarbeiter und überreichte gemeinsam mit Patrick Körner, dem neuen Bäderleiter Christopher Di-Vita und dessen Stellvertreter Philipp Hoffmann ein Präsent zum anstehenden Jahreswechsel. (red)