Auf der Februarsitzung beschäftigte sich der Gemeinderat ein weiteres Mal mit dem Neubau der Güterbahnstrecke zwischen Mannheim und Karlsruhe.
Nachdem auch durch unseren Einsatz die Varianten durch sensible Trinkwasserschutzzonen in der Lußhardt vom Tisch sind, bleiben noch zwei linksrheinische Trassenalternativen und sechs rechtsheinische.
Vier der sechs rechtsrheinischen Varianten untertunneln Mannheim, Schwetzingen und Oftersheim und führen mit der Bestandsstrecke 4020 durch Waghäusel.
Die weiteren zwei Trassen führen eine längere Strecke der A5 entlang - eine ab dem Walldorfer Kreuz, eine weitere ab HD-Grenzhof.
Für uns steht fest: Weitere Gleise sind erforderlich, jedoch nur im Bündel mit der Autobahn. Mit einem Minimalmaß an zusätzlichen Zerschneidungen von Lebensräumen und Erholungsraum und einer nahezu geraden Linienführung eignet sich die Variante über Patrick-Henry-Village am besten für eine Umsetzung. Auch die Widerstandskarte bestätigt diese Ansicht. Dazu kommt vor allem bei der R6-M3 genannten Variante mit der am nördlichsten beginnenden Bündelung mit der A5: Die geringste Länge an erforderlichen teuren Ingenieurbauwerken, die besten Verkehrsanbindungen, eine günstige Gesamtlänge, die am zweitgünstigsten bewerteten zu durchfahrenden Raumwiderstände der Kategorie V sowie die am fünftbesten bewerteten zu durchfahrenden Raumwiderstände der Kategorie IV. Basierend auf den Daten aus den vorliegenden Steckbriefen sprechen wir uns somit klar für die Varianten an der Autobahn A5 aus.
Kritisch sehen wir die Zerschneidung Waghäusels durch zwei weitere Gleise, wo der Lärm bereits heute problematisch ist. Bauliche Lärmschutzmaßnahmen sind laut EBA-Lärmaktionsplan für den Bereich abgeschlossen - mit einer gerade einmal 2-Meter-hohen, einseitigen Lärmschutzwand direkt hinter den Häusern der Marienstraße. Dazu kommt die räumliche Beengtheit. Für uns kommen die Linienvarianten R1-M3 bis R4-M3 daher oberirdisch nicht in Frage.