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Güterbahntrasse Mannheim - Karlsruhe

JL-Fraktionssprecher Schuhmacher und Schienenverkehr-Experte Jackwerth machen sich von den Güterbahngleisen in Waghäusel ein Bild

Jan Schuhmacher

JL-Fraktionssprecher Schuhmacher und Schienenverkehr-Experte Jackwerth machen sich von den Güterbahngleisen in Waghäusel ein Bild

Der Ausbau der Güterbahntrasse zwischen MA-KA ist eines der wichtigsten Verkehrsprojekte für die Mobilitätswende. Kreisrat André Jackwerth und Gemeinderats-Fraktionssprecher Jan Schuhmacher bezeichnen die angewendete Methodik der Bahn als ineffizient und optimierungsbedürftig. Dadurch, dass man mit derart vielen Optionen starte und bis zum Schluss noch über ein halbes Dutzend Varianten als mögliche Optionen kommuniziere, stifte man viel Unsicherheit in der Bevölkerung.

Jackwerth, in der CDU/Junge Liste-Kreistagsfraktion Experte für Schienenverkehr, sagt: "Ganzheitlich und mit etwas gesundem Menschenverstand auf die Varianten geschaut, sieht man schnell, dass nur ein Verlauf gebündelt mit der A5 wirklich infrage kommt." Der Waghäuseler begründet dies mit dem Grundsatz der Verkehrswegebündelung, nach dem neu zu bauende Bahnstrecken, wenn möglich, weitestgehend parallel zu bereits bestehenden Autobahnen errichtet werden. Dadurch werde Landschaftszerschneidung vermieden und die Bahnstrecken würden in der Regel weit abseits von der Wohnbebauung errichtet. Diskutierte Varianten, die unmittelbar durch Waghäusel führen oder andere Gemeinden zerschneiden würden, seien für ihn hingegen absurd und nur rein theoretische Optionen auf dem Blatt Papier.

"Ich wünsche mir, dass die Bahn hier mit mehr Pragmatismus vorgeht, unwahrscheinliche Optionen in der öffentlichen Debatte weniger hervorhebt und das ungeschriebene Gesetz der Verkehrswegebündelung stärker zur Anwendung bringt", so Jackwerth abschließend. Mit seinen Forderungen hat sich Jackwerth deshalb jüngst auch an Clarissa Freundorfer gewandt, die Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn in BW ist.

Jackwerths ehemaliger Fraktionskollege, Jan Schuhmacher, pflichtet dem Kreisrat bei: "Bei der bisherigen Herangehensweise wundert es nicht, dass es in Deutschland im Schnitt 20 Jahre dauert, bis neue Bahnstrecken in Betrieb gehen können und der Weg zum Deutschlandtakt noch sehr weit scheint."