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Gute Forderungen für Mensch und Klima

Derzeit können Kommunen sowie Bürgerinnen und Bürger – auch in Filderstadt – Stellung zum Lärmaktionsplan des Flughafens nehmen, der immer wieder aktualisiert werden muss. Zum Beispiel wurde am 19.3. in Neuhausen im Gemeinderat über eine Stellungnahme abgestimmt. BM Hacker kritisiert, dass am Papier keine substanziellen neuen Lärmminderungsmaßnahmen eingeführt wurden, und führt laut Stuttgarter Zeitung an, dass am Flughafen BER in Berlin eine neue Entgeltordnung eingeführt wurde, die die Gebühr nach dem Einzelschallereignis berechnet und nicht nach dem Flugzeugtyp. D.h. die Lautstärke ist dort das Kriterium für die Gebühr. Für BM Mathros aus Deizisau ist die Entgeltordnung laut STZ „eine der Stellschrauben, … an der wir die Lärmbelastung für die Region reduzieren können.“ Er fordert sehr viel höhere Lande-Entgelte als bisher (seit April 2023 betragen sie 72,45 Euro, vorher waren es 60 Euro). Mathros plädiert nach der Debatte um die neue Flugroute dafür, „gemeinsam darüber nachzudenken, wie der Fluglärm für alle reduziert werden kann.“ Er findet, dass späte Starts und Landungen verzichtbar sind. Das entspricht ganz der Forderung der SG Filder nach einer mindestens 8-stündigen Ruhezeit zwischen 22 und 6 Uhr am Flughafen. Auch die „Letzte Generation“ hat mit ihrer Mahnwache am vergangenen Samstag am Flughafen (150 Teilnehmer) auf pfiffige Art gute Forderungen fürs Klima gestellt: Auf ihren Plakaten standen Sätze wie „Fliegende Teppiche sind realistischer als klimaneutrale Flüge am STR“ und „Kurzstreckenflüge nur für Insekten“.