Merken

Handball: HG Oftersheim/Schwetzingen

Enge Kiste in Pfullingen hilft nicht weiter: Endduell um Relegationsplatz gegen Willstätt

Es bleibt dabei, in einigen Bereichen der männlichen Abteilung der HG Oftersheim/Schwetzingen läuft es vorsichtig ausgedrückt weiterhin nicht ganz wie erwünscht. Die „Erste“ steckt immer noch in Abstiegsnöten, muss am Samstag (19.30 Uhr) gegen Balingen-Weilstetten II gewinnen. Die „Zweite“ gewährte Badenliga-Aufsteiger Dossenheim den Vortritt und die A1 unterlag Titelkandidat Berlin, allerdings durchaus achtbar.

Die C1 sicherte sich indes samstags die badische Vizemeisterschaft mit einem zu erwartenden 42:22-Erfolg gegen Heidels-/Helms-/Gondelsheim.

Maximal Abstiegsrelegation

Es hat nicht sollen sein. Der HG Oftersheim/Schwetzingen bleibt nach der 29:34 (15:14)-Niederlage der Zugang zum direkten Klassenerhalt in der 3. Handball-Liga verwehrt. Zum Finale am letzten Spieltag (Sa., 19.30 Uhr) um den letzten freien Platz mit HBW Balingen-Weilstetten wird es nicht kommen. Ein Sieg ist dennoch vonnöten, um im zeitlich versetzten Fernduell nicht vom TV Willstätt (tritt eine halbe Stunde später gegen Pfullingen an) noch vom Relegationsrang verdrängt zu werden.

Erneut bot die HG einem klaren Favoriten über lange Zeit die Stirn, führte gar über weite Strecken. Am Ende stand sie aber einmal mehr mit leeren Händen da. Eine gegen Kevin Suschlik verhängte Strafzeit (52.) brachte die Wende respektive die Hausherren erstmals seit gewissen Zeit in Führung. Die Gäste können sich höchstens vorwerfen, zuvor einige Gelegenheiten, ihren Vorteil signifikant zu erhöhen, ungenutzt verstreichen zu lassen, so zum Beispiel beim 19:21 (42.). Und Christoph Lahme ging teilweise das Personal aus. Marc Kern erwischte es im Gesicht, als Lukas Fischer bei seinem Treffer zum 22:23 voll durchzog. Sowohl der Schütze, als auch die wild protestierende Bank erhielten dafür Zeitstrafen. Der Treffer jedoch zählte und die Stimmung war mächtig aufgeheizt.

Die HG setzte im 6:4 keinen weiteren Nadelstich. Dann gab es sogar noch eine dritte Hinausstellung, jetzt gegen VfL-Kreisläufer Paul Prinz und Max Barthelmeß sorgte wieder für die Führung. Anschließend flog Alexander Leibnitz von der Platte. Trotzdem baute Barthelmeß via zweiter Welle den Vorsprung noch einmal aus (47.). Dann kam es eben in der zeitstrafenträchtigen Partie (18:14 Minuten) eben zu Suschliks Verbannung inklusive Siebenmeter. Die Badener mussten im Endspurt wie so oft mehr riskieren, belohnten sich aber nicht. Die Enttäuschung war riesengroß, war die Chance doch so nah gewesen.

Lahme und sein Co-Trainer Frederik Fehrenbach brachten es auf einen Nenner: "Wir haben unsere Chancen nicht ausreichend genutzt, als sie uns gegeben waren." Jannik Geisler fasste die Stimmung in der Mannschaft zusammen: "Es ist schon extrem ärgerlich, wenn Balingen-Weilstetten verliert, dass wir es am Ende auch aus der Hand geben."

Zuviel Last lag vielleicht auch auf den Schultern von Florian Burmeister, dessen Wurfgenauigkeit ím zweiten Durchgang immer mehr abbaute. Oder auch bei Keeper Benedikt Müller, dem eine starke Leistung attestiert wurde, der aber manchmal von seiner Deckung ein wenig im Stich gelassen wurde und nicht alles auszubügeln vermochte. Es hilft nichts, gegen HBW muss alles, was möglich ist, noch einmal in die Waagschale geworfen werden.

So spielte die HG 1: Müller, Fauerbach; Barthelmeß (8/4), Seitz, Wahl (4), Kern, Krämer (4), Suschlik (6), Burmeister (4), Zaum (2), Beck, Geisler, Leibnitz (1), Kusch.

Schwächephase dauert zu lange

Mit 20:31 (10:14) unterlag die A1 der HG Oftersheim/Schwetzingen dem großen Favoriten im Kampf um die deutsche A-Jugend-Meisterschaft den Handballern von den Reinickendorfer Füchsen. Das ist weit weniger heftig als die Hinspielpleite, hätte aber vielleicht auch noch ein wenig länger enger verlaufen können.

Bei den Kurpfälzern machte sich das Fehlen zweier Stammkräfte anfangs kaum bemerkbar. Leonard Zaum (wurde für die abendliche Drittliga-Partie in Pfullingen geschont) und Sinan Antritter (Handverletzung) waren zum Zuschauen und Mitbibbern verdonnert. Antritter hatte von der ungewohnten Beobachterposition von außen folgende Analyse parat. „Als Bastian Seitz zwecks Pause (Anmerkung: war auch für das Pfullingen-Spiel gesetzt) draußen war, hat keiner die Verantwortung übernommen, das Spiel zu beruhigen. Alle agierten viel zu hektisch und überstürzt.“ Viele Alternativen bei den Spielern gab es aber kaum. Erst nach dieser Durststrecke verlief die Begegnung wieder „normal“, sprich mehr oder weniger ausgeglichen. Oftersheim/Schwetzingen mühte sich redlich gegen Reinickendorf Abwehr ab. Der Favorit spulte indes routiniert sein Programm ab. (mj)

So spielte die HG-A: Rabe, Sommer; Kuhlee (2), Auth (2), Schmid, Seitz (6/3), Bauer (1), Winkler, Kirchner (1), Maurer (1), Merkel (5), Köser (1), Zimprich, Löffler (1).