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Handy-Parken in Tübingen ab sofort ohne Zusatzgebühren

Wer in Tübingen die Parkgebühren mit dem Handy begleicht, muss seit dem 1. April 2024 keine Zusatzgebühren mehr zahlen. Bisher wurde je nach Anbieter eine Servicegebühr für die Nutzung des Handy-Parkens fällig. Diese Transaktionskosten übernimmt jetzt die Universitätsstadt Tübingen, die entsprechende Verträge in Zusammenarbeit mit dem Verein „Smartparking-Plattform“ abgeschlossen hat. In dieser Initiative haben sich die führenden Anbieter deutscher Handy-Parksysteme zusammengeschlossen.

 

„Das Bezahlen mit dem Smartphone spart die lästige Suche nach Kleingeld und macht das Parken bequemer und gerechter, weil man nur für die Zeit zahlen muss, in der man tatsächlich parkt. Außerdem gibt es keine abgelaufenen Parkscheine mehr. Mit dem Wegfall der Servicegebühren wird das Handy-Parken nun noch attraktiver“, sagt Oberbürgermeister Boris Palmer. Die Stadtverwaltung übernimmt alle Transaktionskosten der Anbieter EasyPark, mobilet, PARCO, Parkster und PayByPhone. Lediglich bei Yellowbrick, dem mit Abstand kleinsten Anbieter in Tübingen, zahlen die Kund_innen weiterhin eine Servicegebühr.

 

Auf allen Parkautomaten weist ein Aufkleber auf die Anbieter fürs Handy-Parken hin. Wer seine Parkgebühren mit dem Smartphone zahlen möchte, wählt einen Anbieter aus, installiert dessen App auf dem Handy und registriert sich einmalig. Über die App werden die Parkvorgänge gestartet, beendet und minutengenau abgerechnet. Die Bezahlung erfolgt bargeldlos und digital. Wer das Handy-Parken nicht nutzen möchte, kann die Gebühren wie bisher an einem Parkscheinautomaten oder an einer Parkuhr zahlen. 

 

Ob eine Fahrerin oder ein Fahrer ohne Parkschein im Auto die Gebühren digital zahlt, überprüfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gemeindevollzugsdienstes elektronisch: Sie geben das Kfz-Kennzeichen in ein Programm auf ihrem Diensthandy ein und erfahren nach wenigen Sekunden, ob für das Auto ein Handy-Ticket gelöst wurde oder nicht.

 

Den ursprünglichen Vorschlag der Stadtverwaltung, das Handy-Parken preiswerter als das Bezahlen am Parkautomaten oder an der Parkuhr zu machen, hatte der Gemeinderat abgelehnt – allerdings schlug das Gremium vor, dass die Stadt die Servicegebühren fürs Handy-Parken übernimmt. „Damit sorgen wir dafür, dass das Handy-Parken für die Nutzer_innen und Nutzer ab sofort nicht mehr teurer ist als das Bezahlen am Parkscheinautomaten oder an der Parkuhr“, so Palmer.

 

Die Kosten für die Stadt belaufen sich auf schätzungsweise rund 50.000 Euro im Jahr. „Wir haben uns entschieden, hier zu investieren, um die Digitalisierung voranzubringen“, betont Palmer. „Handy-Parken kann in der Stadtverwaltung drei Vollzeitstellen und viele Hundert Automaten einsparen. Geld und Arbeitszeit sind knapp. Wir sollten sie nicht mehr für Bargeldbearbeitung verschwenden.“

 

www.tuebingen.de/handyparken