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Hochzeitsallee ade. Jubiläumsbäume willkommen!

Im Juni 2023 hat unsere Fraktion einen Antrag gestellt – die Verwaltung solle prüfen, ob es in Leinfelden-Echterdingen möglich sei, dass Bürgerinnen und Bürger zu besonderen Anlässen sogenannte „Geburtsbäume“ oder einen Baum entlang einer anzulegenden „Hochzeitsallee” pflanzen. Wir sind im Internet auf diese schöne Idee gestoßen, die in anderen Kommunen bereits umgesetzt wird – zum einen kann man damit ein sichtbares Zeichen für ein einschneidendes Ereignis setzen, zum zweiten tut man damit etwas fürs Klima. Bäume sorgen für frische Luft, spenden Schatten, reduzieren Temperaturen und sind wichtiger Teil des Lebens. Der Plan: Bürgerinnen und Bürger können sich melden, wenn ein Baum zur Geburt oder einer Hochzeit gepflanzt werden soll. Im Frühjahr und Herbst wird gepflanzt, am Fuß der Bäume werden kleine Tafeln angebracht, auf denen Anlass, Spender und Jahr vermerkt sind. Es entstehen etwa 400 Euro Kosten pro Baum, die Anwuchspflege übernimmt die Kommune. Wir waren überzeugt, auch in Leinfelden-Echterdingen geeignete Orte zu finden für eine Hochzeitsallee oder Standorte für Geburtsbäume.

 

Ein zweifellos guter Gedanke. Dennoch hat die Stadt im Technischen Ausschuss dafür geworben, den Antrag abzulehnen – was am Dienstag mit der Enthaltung unserer Stadträte Jürgen Kemmner und Sigrid Ott sowie einer Gegenstimme geschehen ist. Doch unser verärgerter Aufschrei ist ausgefallen – aus nachvollziehbaren Gründen. Bereits im Vorfeld der Abstimmung hatte uns das Grünflächenamt darüber informiert, dass der Antrag nicht verwirklichbar ist, weil die dafür nötigen Flächen nicht vorhanden sind (es gibt lediglich Platz für 20 Bäume) und ein nötiger Flächenerwerb erscheint freilich zu teuer. Darüber hinaus sei es in LE nicht möglich, einen Baum für 400 Euro zu setzen und anzupflegen, dafür seien gut 1800 Euro nötig – und damit, so sieht unsere Fraktion das auch, würden wohl kaum die Menschen in unserer Stadt einen Hochzeits- oder Geburtsbaum kaufen. Diesen Gründen wollten wir uns nicht verschließen – doch damit ist die Geschichte noch nicht beendet.

 

Unsere Stadträtin Sigrid Ott hatte in diesem Gespräch daher den Vorschlag geäußert, im Zuge des 50-Jahr-Stadtjubiläums im kommenden Jahr sogenannte Jubiläumsbäume zu pflanzen – diese könnten dann von Bürgerinnen und Bürgern gekauft oder verschenkt werden. Darüber hinaus wird das bereits seit 2022 bestehende Angebot der GeburtsbäumLE intensiver beworben, indem Eltern Kleinbäume und Sträucher zur Geburt eines Kindes auswählen können, welche im privaten Garten oder im Topf auf dem Balkon gepflanzt werden können. Die Stadt hat zugesichert, diesen Gedanken aufzugreifen und noch vor dem Stadtjubiläum zur Reife zu bringen – und wir von der L.E.Bürger/DiB-Fraktion sind sehr froh: Obwohl unser Antrag abgelehnt wurde, haben wir dennoch einen Schritt nach vorn im Klimaschutz gemacht und schaffen den Menschen in unserer Stadt eine Möglichkeit, ein (Baum-)Zeichen zu setzen.