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Hohenlohe: attraktiv, aber noch wenig bekannt

Bürgerbefragung liefert wertvolle Erkenntnisse für die touristische Arbeit
Stolze 724 Hohenloherinnen und Hohenloher nahmen an einer digitalen Bürgerbefragung der Touristikgemeinschaften teil. Die Ergebnisse sind durchaus positiv. Die Befragten identifizieren sich mit ihrer Region und schätzen diese als attraktives Urlaubsziel ein, das jedoch noch wenig bekannt ist. Entwicklungspotenzial wird vereinzelt in den Bereichen Kultur, Kulinarik und Stadtentwicklung gesehen.
Die Befragung – Überblick und Highlights Im Rahmen einer Online-Bürgerbefragung, die im Zeitraum vom 18. Dezember 2023 bis 28. Januar 2024 vom Hohenlohe + Schwäbisch Hall Tourismus e. V. und der Touristikgemeinschaft Hohenlohe veröffentlicht und beworben wurde, konnten 724 verwertbare Antworten generiert werden. Die Region Hohenlohe wird als modern, erholsam, attraktiv und abwechslungsreich sowie gepflegt und weltoffen eingeschätzt. Als besonders einzigartig hoben die Teilnehmenden die schöne und interessante Landschaft, die Gastfreundlichkeit der Menschen, die Kultur sowie Schlösser und die Flusstäler hervor. Lieblingsplätze sind die Städte Schwäbisch Hall, Waldenburg und Öhringen und Plätze in der Natur, wie die Weinberge und das Jagst- und Kochertal. Als Empfehlung für Besucher wurden die Städte Schwäbisch Hall, Waldenburg und Langenburg sowie Museen, Schlösser, Kloster und die Täler von Kocher und Jagst genannt. Weiterhin wird die Region von den Bewohnern selbst als attraktives Reiseziel wahrgenommen (93 %). Die Mehrheit der Befragten (94 %) stuft Hohenlohe jedoch als eher wenig bekannt ein. 65 % der Befragten sind stolz, Hohenloherin oder Hohenloher zu sein. Ebenfalls 65 % würde es schwerfallen, aus der Region wegzuziehen. Vermisst werden vereinzelt Angebote im Bereich der Kultur, Kulinarik und Stadtentwicklung. Hintergrund
Bereits seit Mitte des vergangenen Jahres findet unter Beteiligung zahlreicher Betriebe, Gemeinden und Städte ein professionell begleiteter Markenbildungsprozess statt. Teil dieses Prozesses stellte die Online-Bürgerbefragung dar. „Die Bewohner der Region in die Markenbildung einzubeziehen ist von entscheidender Bedeutung. Denn touristische Konzepte können nur dann funktionieren, wenn sie von der Bevölkerung mitgetragen werden“, betonen David Schneider und Sarah Schmidt, Geschäftsführer der beteiligten Tourismusvereine. Die Ergebnisse der Bürgerbefragung stützen das Ergebnis der bisherigen Beratungen und der vorangegangenen Befragung von Beherbergungs- und Gastronomiebetrieben sowie Gemeinden und Städten in den beiden Landkreisen. Der Prozess sowie der Aufbau einer neuen gemeinsamen Homepage wird durch Mittel des Landes Baden-Württemberg gefördert. 
Kein Konzept für die Schublade
Die Befragungsergebnisse sollen effektiv genutzt werden. Sie sollen in die Entwicklung eines neuen Markenkonzeptes und digital optimierten Auftritts einfließen und so vor allem Bürgern, Gästen, Interessenten und den Betrieben zugutekommen. Knapp formuliert soll ein technisch und optisch optimierter gemeinsamer Auftritt entstehen, der dabei unterstützt, die Bekanntheit der Region zu steigern. „Die zukünftig noch engere Zusammenarbeit bei der gemeinsamen Bewerbung unserer vielfältigen Region wird nicht nur dazu beitragen, Hohenlohe nach außen hin bekannter zu machen, sondern birgt auch das Potential, als weiterer Standortfaktor zu unserer gesamten touristischen und wirtschaftlichen Struktur beizutragen“, betont Landrat Dr. Matthias Neth. Die Open-Data-Fähigkeit der neuen Systeme sorgt dafür, dass viele Informationen auch von zahlreichen weiteren Webseitenbetreibern genutzt werden können (z. B.: TMBW, NVBW und weitere). Nicht zuletzt erwarten die Touristikgemeinschaften deutliche Synergieeffekte im Marketing, Wissenstransfer und in ihrer täglichen Arbeit.