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Staatsschutz ermittelt

Jüdischer Friedhof in Mannheim mit Hakenkreuz beschmiert

Wegen der Hakenkreuz-Schmiererei an der Außenmauer des jüdischen Friedhofs in Mannheim wurden Ermittlungen eingeleitet.

Robert Michael/dpa

Wegen der Hakenkreuz-Schmiererei an der Außenmauer des jüdischen Friedhofs in Mannheim wurden Ermittlungen eingeleitet.

Der Staatsschutz ermittelt wegen einer Hakenkreuz-Schmiererei an der äußeren Mauer des jüdischen Friedhofs in Mannheim. Neben dem Nazi-Symbol fand sich ein etwa ein mal ein Meter großes Herz, wie die Polizei am Montag mitteilte.

Solidaritätsbekundung

Die Mannheimer SPD reagierte entsetzt auf den Vorfall: „Dieser Akt des Hasses und Vandalismus ist zutiefst verabscheuungswürdig", sagte der Vorsitzende Stefan Fulst-Blei. Die Tat sei zugleich ein Versuch, die jüdische Gemeinde in Mannheim einzuschüchtern, meint der Landtagsabgeordnete. Die stellvertretende Kreisvorsitzende Isabel Cademartori betonte: „Wir werden uns dem Hass entschieden entgegenstellen. Die jüdische Gemeinde in Mannheim weiß um unsere volle Solidarität.“

Auch Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht verurteilt die Tat: „Diese widerliche Schmiererei ist ein Angriff auf das friedliche Zusammenleben der Menschen in unserer Stadt. Wenn sie unsere jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger einschüchtern soll, wird sie ihr Ziel nicht erreichen – denn wir stehen fest an der Seite unserer Jüdischen Gemeinde. Das haben wir gerade gestern bei der Mahnwache nach dem Großangriff des Iran auf den Staat Israel erneut zum Ausdruck gebracht.“ Wie schon auf dem Paradeplatz betonte Oberbürgermeister Specht erneut: „Niemand darf sich von Scharfmachern anstecken lassen, die versuchen, von dem Konflikt zu profitieren. Wir müssen uns darauf besinnen, was unser friedliches Zusammenleben in Mannheim ausmacht und weiter auf die Bereitschaft zum Dialog setzen. Hass darf in unserer Stadt keinen Platz haben!“