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„Leinen los!“ – Benefizkonzert des Posaunenchors

In der maritim geschmückten Nikolauskirche gab der Posaunenchor am vergangenen Wochenende ein Benefizkonzert unter dem Motto „Leinen los!“. 

Das Dirigententeam, bestehend aus Hannah Wacker, Debora Höfer und Karl Wacker, hatte ein vielfältiges Programm zusammengestellt, das sich thematisch mit dem Aufbruch und Neuanfang unter Gottes Schutz beschäftigte. 

Nach dem Eingangsstück begrüßte Albrecht Lutz die Anwesenden und zeigte auf, dass dieses Motto sowohl positiv als auch negativ betrachtet werden kann. So erinnerte er an die Bombardierung Deckenpfronns, die sich am vergangenen Sonntag zum 79. Mal jährte. Das zerstörte Dorf zwang viele Deckenpfronnerinnen und Deckenpfronner zu einem unfreiwilligen Neuanfang.

Rahel und Dominik Neuffer, zwei langjährige Posaunenchormitglieder, machten hingegen vor wenigen Wochen aus freien Stücken ihre Leinen im Deckenpfronner Heimathafen los, um sich auf den Weg in den Südsudan zu begeben. In dem krisengeplagten Land werden sie in den nächsten Jahren voller Vertrauen auf Gott und Freude über diese neue Herausforderung wertvolle Arbeit leisten, die mit den Spenden des Abends unterstützt werden soll. In einer Videobotschaft gaben Rahel und Dominik Neuffer im Laufe des Abends einen kurzen Einblick in ihren Alltag.

 

 

Die Band der Süddeutschen Gemeinschaft Herrenberg hatte auch im Kirchenraum Platz genommen. Sowohl in der Begleitung des Posaunenchors als auch in der Darbietung und Unterstützung der Gemeindelieder waren sie eine wichtige Säule des Konzerts. 

Neben Albrecht Lutz führten Joel Staiger und Wolfgang Zimpfer durch den Abend. Durch ihre humorvollen und informativen Erklärungen zwischen den vorgetragenen Stücken wurde immer wieder die Verbindung zum Motto des Abends deutlich. 

So spielte der Posaunenchor „Wie ein neuer Tag“, „Segel setzen“ und „Leinen los“. In diesen Stücken wurde deutlich, dass es unterschiedliche Phasen innerhalb eines Aufbruchs geben kann. Mal ging es schneller voran und dann konnte man erkennen, dass sich alles wieder beruhigt und in ein angenehmes Tempo überging. Bei „Leinen los“, einem Stück für drei Chöre und 15 Stimmen, spielten auch die jüngsten Posaunenchörler mit, die derzeit ein Instrument erlernen und die nächsten Konzerterfahrungen sammeln konnten. 

 

 

Ein weiterer Schwerpunkt des Programms sollte auf Gottes Zusage liegen, die Menschen niemals allein zu lassen, egal in welcher Situation sie sich befinden. Mit „You’ll never walk alone“ und „He’s got the whole world“ wurde dies musikalisch unterstrichen.

Ein besonderes Erlebnis war der Auftritt der vier Posaunen des MoTiefs, einer Untergruppierung des Posaunenchors für tiefe Instrumente, die mit dem Stück „Park & Ride“ schwungvoll und energiegeladen die Zuhörerinnen und Zuhörer unterhielten. 

Zum Schluss spielte der Posaunenchor die „Brass Fantasia“ von Stefan Mey, der dieses Stück für den Deutschen Evangelischen Posaunentag komponiert hatte und den 1. Preis dafür gewann. Dieses und viele andere der ausgewählten Beiträge des Abends wird der Posaunenchor auch mit weiteren 15 000 Bläserinnen und Bläser spielen, wenn es Anfang Mai zum Deutschen Evangelischen Posaunentag nach Hamburg geht. Die Freude auf dieses Großereignis ist enorm.

 

Ein großer Dank geht an alle Mitwirkenden, die zum Gelingen dieses schönen Konzerts beigetragen haben.