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„Medizinisches Angebot zu wenig bekannt“

CDU-Kommunalpolitikerinnen und -politiker beim Besuch des Gesundheitszentrums Helfenstein mit Dr. Joachim Hund
CDU-Kommunalpolitikerinnen und -politiker beim Besuch des Gesundheitszentrums Helfenstein mit Dr. Joachim Hund

CDU-Kommunalpolitiker besichtigen Gesundheitszentrum Helfenstein 

„Drei Jahre nach der mehrheitlichen Entscheidung des Kreistags, die Helfensteinklinik zu schließen, steht nach wie vor kein Nachnutzungskonzept. Unsere Fraktion hatte damals geschlossen gegen eine Schließung ohne Konzept votiert, zumal der Neubau der Klinik am Eichert, die künftig Alb Fils Klinikum heißen soll, noch in weiter Ferne lag“, so die zehn CDU-Kommunalpolitikerinnen und -politiker, die vor kurzem im Gesundheitszentrum Helfenstein in der ehemaligen Helfensteinklinik in Geislingen zu Gast waren. Im Rahmen einer Führung, schauten sie sich die Gegebenheiten vor Ort an und kamen mit den verbliebenen Ärzten und dem Pflegepersonal ins Gespräch. Es sei viel über das Gesundheitszentrum gesprochen worden, aber kaum jemand der Verantwortlichen zeigte sich bislang dort. Das solle sich dringend ändern, finden die kommunalen Politikerinnen und Politiker. „Deshalb machen wir – hoffentlich – den Auftakt. Dass auch Landrat und Klinikleitung sich vor Ort die Gegebenheiten anschauen und mit den Menschen ins Gespräch kommen und über die medizinischen Angebote informieren, halten wir für wichtig“, so Wolfgang Rapp, der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, der diese Forderung auch in der letzten Kreistagssitzung anbrachte. 
„Es ist einerseits beeindruckend zu sehen, welch gute medizinische Arbeit nach wie vor geleistet wird, wie gut die räumlichen Bedingungen vor Ort sind und wie engagiert das verbliebene Personal ist. Zugleich ist es andererseits erschreckend, wie etablierte Strukturen zunichtegemacht wurden, gut eingerichtete Untersuchungsräume leer stehen und medizinische Leistungen abgezogen wurden“, bewerten die Kreisrätinnen und Kreisräte Wolfgang Rapp, Kreisräte Dieter Braun, Peter Maichle und Anette Kölle sowie die Kandidatinnen und Kandidaten Markus Vöhringer, Klaus Straub, Ilona Allmendinger, Kathrin Probst, Anna Hilber und Christiane Fauth.

Die Allgemeinmedizinische Notfallpraxis, die von Hans Martin Kröner und Dr. Joachim Hund geleitet wird, ist für Patientinnen und Patienten von Montag bis Freitag von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Hier können akute Erkrankungen oder Verletzungen behandelt werden. Nicht behandelt werden können Arbeitsunfälle. Zudem ist die Notfallpraxis keine Konkurrenz zu niedergelassenen Ärzten, sondern soll diese möglichst entlasten. Hierzu zählt auch, dass Ergebnisse eines Schnelllabors kurzfristig verfügbar sind, was für die weitere Versorgung essenziell ist. Kurz gesagt, kann man wochentags von 10 bis 19 Uhr in das Gesundheitszentrum Helfenstein gehen, wenn man eine akute Erkrankung oder einen medizinischen Notfall hat, aber keine stationäre Behandlung braucht. Auch Kinder sind darum umfasst.

Andere medizinische Dienstleistungen wie die chirurgische Sprechstunde, die Kurzstationäre Allgemeinmedizinische Versorgung und die geplante Kurzzeitpflege, die voraussichtlich ab Januar 2025 in Geislingen angeboten wird, sind nur mit Überweisung möglich. 
„Es sollten mehr Menschen von diesem Angebot in Geislingen erfahren, um es nutzen und hiervon profitieren zu können“, so die Kommunalpolitikerinnen und -politiker, die positiven Rückmeldungen insbesondere im Hinblick auf Wartezeiten.