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tap-Schauspieler*innen im Porträt

Michael Hecht: „Ich wollte auch so ein Verrückter sein“

Michael Hecht spielt in der Komödie "Extrawurst" einen von sich sehr überzeugten Vorstand eines Tennisvereins.

Böhm

Michael Hecht spielt in der Komödie "Extrawurst" einen von sich sehr überzeugten Vorstand eines Tennisvereins.

In dieser Serie wird das Schauspielerteam des „theater am puls“ (tap) näher vorgestellt. Diese Woche stellt sich der 55-jährige Michael Hecht aus Berlin den Fragen von Birgit Schillinger vom Freundeskreis des Theaters. Er hat in Berlin studiert und ist im tap zurzeit im „Tod eines Handlungsreisenden“, in „Misery“, „Wunderübung“, „Extrawurst“ und „Pünktchen und Anton“ zu sehen.

Birgit Schillinger: Warum sind Sie Schauspieler geworden? 
Michael Hecht: Ich bin Schauspieler geworden, weil ich familiär vorbelastet früh mit dem Theater in Kontakt gekommen bin: Mein Vater und meine Großmutter waren beide am Theater. Ich fand die Atmosphäre dort immer faszinierend. Ich mochte die Verrückten, die dort herumliefen, und wollte auch so einer sein!

Schillinger: Wie und wann sind Sie zum theater am puls gekommen?

Hecht: Zum tap bin ich 2014 durch eine Anzeige auf dem Internetportal Theapolis gekommen. Mein erstes Stück in Schwetzingen war dann „Der Kaufmann von Venedig“.

Schillinger: Was war oder ist Ihre Lieblingsrolle?
Hecht: Ich habe verschiedene Lieblingsrollen: unter anderem Harry Haller im „Steppenwolf“, „Hamlet“ in der Hamletmaschine oder „Marquis Posa“ in Don Carlos.

Die anspruchsvolle Rolle des Harry Hallers im "Steppenwolf" gehört zu Michael Hechts Lieblingsrollen.

Böhm

Die anspruchsvolle Rolle des Harry Haller im "Steppenwolf" gehört zu Michael Hechts Lieblingsrollen.
Michael Hecht zeigt im "Steppenwolf" viele Facetten seines schauspielerischen Könnens.

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Michael Hecht zeigt im "Steppenwolf" viele Facetten seines schauspielerischen Könnens.
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Schillinger: Was ist das Besondere am tap?
Hecht: Das tap hat einige Besonderheiten. Auf der einen Seite eine familiäre Atmosphäre, die von Vertrauen und Zuverlässigkeit geprägt ist. Dabei wird sehr professionell gearbeitet. Was ich sehr schätze, ist der Mut des „theater am puls“. Obwohl es ein eher kleines Theater in einer eher kleinen Stadt ist, sind die Inszenierungen oft großstädtisch: sowohl in der Ausstattung und dem Bühnenbild, aber auch in der Art der Regie. Es wird was riskiert und nicht ängstlich versucht, vermeintliche Erwartungen des Publikums zu erfüllen.

Schillinger: Welche Engagements haben Sie sonst noch?
Hecht: Ich spiele auch immer mal wieder an verschiedenen anderen Theatern: in Zeitz, Leipzig oder auch Potsdam.

Schillinger: Was sind Ihre Stärken und Schwächen?
Hecht: Eine meiner Schwächen ist sicher meine Ungeduld. Zuweilen bin ich auch etwas launisch und damit für die Kollegen immer mal wieder ein bisschen anstrengend. Mein Hang zu Diskussionen kommt manchmal auch nur so mittel an. Stärken sollen andere beurteilen.

Schillinger: Haben Sie sonstige Interessen oder Hobbys? 

Hecht: In meiner Freizeit lese ich viel, gehe auf Konzerte von Klassisch bis Punk und besuche gern Fußballspiele des 1.FC Magdeburg. (bs)