Graffitis sind aus dem öffentlichen Raum nicht mehr wegzudenken. Normalerweise trifft man sie an Orten urbaner, jugendlicher Subkultur. Nun ist es genau ein Jahr her, dass auch an die Mauer zwischen dem alten Schulhaus in Flacht und der Kirche zwei Graffitis aufgesprüht wurden. Schon damals rätselten wir, wer uns wohl dieses „Osterei“ gelegt hat. „Catch us“ - „Schnappt uns“ schallt es dem Betrachter schadenfroh entgegen – die Sprüher waren sich sicher, dass genau das nie passieren würde…
Nun, rein vom Wortlaut her, hätte es noch schlimmer kommen können. Beim Blick durch das Küchenfenster des Museums, stellt sich jedoch seither jedes Mal die typische Frage: Ist das jetzt Street Art oder schlichtweg Vandalismus? Zugegeben, die fleckige Wand ist auch keine Augenweide. Aber bieten die beiden ungelenk hingerotzten Schriftzüge einen ästhetischen, sozialkritischen oder gar philosophischen Mehrwert? Auch ein Bezug zum Museum oder zur Kirche, der etwa auf den Kontrast zwischen dem „High & Low“ von bürgerlichen Kulturräumen und dem Milieu jugendlicher Straßenkultur abhebt, drängt sich hier beim besten Willen nicht auf. Wie soll man also in Zukunft damit weiter verfahren?
Am 14. April endet übrigens im Heimatmuseum in Flacht die Osterpause. Ab jetzt hat es wieder wie gewohnt bis einschließlich 12. Mai jeden Sonntagnachmittag geöffnet. Bei dem Besuch kann man auch die Graffitis kostenlos bewundern.
Heimatmuseum Flacht, Galerie Sepp Vees und Museumscafé
Leonberger Straße 2
Ortsteil Flacht
Nächster Öffnungstag mit Museumscafé am Sonntag, 14. April, 14 bis 17 Uhr
Museumsleiterin Susanne Kittelberger ist telefonisch unter 07044 32109 erreichbar
Besuche auch nach Vereinbarung mit Emmerich Kaiser möglich, Tel. 07044 32120
Homepage: www.heimatmuseum-wf.de
E-Mail: info@heimatmuseum-wf.de
