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Schlossgarten Schwetzingen

Musik im Park 2023: Auch der Freitag war ein Erfolg

Opulenter Opener: mit dem Hit Pompeii legten Bastille los.

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Opulenter Opener: mit dem Hit Pompeii legten Bastille los.

Über 4.000 feierten die Indie-Rockband Bastille

Mit dem Hit „Pompeii“ aus ihrem Debüt-Album „Bad Blood“ belegten sie damals in Europa und weit darüber hinaus in vielen Ländern die vorderen Plätze der Charts. Nicht minder bekannte Hits der Briten wie „Things we lost in the Fire“ werden bis heute gern gehört, genau wie neuere Kompositionen. 

Seit 2013 gilt die Band als feste Größe des Independent-Pop-Bereichs. So wundere es nicht, dass stattliche 4.000 Besucher am Freitag nach Schwetzingen angereist waren, um ihre Helden live zu sehen.

Support von hier

Einen guten Start in den Konzertabend wurde dem Publikum mit der Ludwigshafener Sängerin Fleuvie, bürgerlich Nadja Dewitt, geboten. Das Besondere: die 32-Jährige ist Singer-Songwriterin und präsentierte ihre gefühlvollen Eigenkompositionen. Zum Beispiel „Moon“, das sie ihren Vorfahren und allen anderen verstorbenen Menschen widmete, die nun wohlwollend vom Himmel herab „ein Auge auf die Lebenden“ hätten. In ihrer Musik ging es mal poppig-rockig, mal alternative und mit House-Klängen zur Sache, so auch in „Ohana“. „Ihr seid ‚amazing‘, ihr seid wundervoll. Ich glaube, nachher muss man mich von der Bühne zerren“, bedankte sie sich für den Applaus.

Die Fans warteten voller Vorfreude.

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Die Fans warteten voller Vorfreude.
Gute-Laune-Garant: Dan Smith zeigte Nähe zum Publikum

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Gute-Laune-Garant: Dan Smith zeigte Nähe zum Publikum
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Hit zum Einstieg

Mit großem Jubel wurden danach die Mitglieder von Bastille begrüßt. Erst nach Drummer Chris „Woody“ Wood, Multiinstrumentalist Kyle Jonathan, Keyboarder Charlie Barnes und den Background-Sängerinnen stürmte Frontmann Dan Smith die Bühne und intonierte sofort den charakteristischen Refrain von „Pompeii“. In sein „Eh, eheu, eheu“ stimmten nahezu alle sofort mit ein, sodass von Anfang an die Stimmung durch die - nicht vorhandene - Decke ging. Es folgten „Things we lost in the Fire“ und alle weiteren Titel des Debüts. Denn die Indie-Rocker feierten so dessen 10-jähriges Jubiläum und spielten die Songs in Originalreihenfolge – ein eher ungewöhnliches Konzept, das aber aufging. 

Auf Tuchfühlung

Auch in Hälfte zwei ging es kraftvoll zur Sache, wobei Smith, zur Freude der Fans, seine besondere Publikumsnähe unter Beweis stellte und mehrfach in den Zuschauerbereich stieg. Markante Gitarrenklänge und mitreißende Trommeln wechselten sich mit sanften Tönen ab, zum Beispiel bei der Ballade „Oblivion“. Spontan zückten die Besucher dazu die Smartphones, um sie mit angeschalteten Taschenlampen im Rhythmus hin und her zu schwenken. Dass die Band nichts von ihrer Beliebtheit verloren hat, zeigen auch ihre internationalen und ebenfalls an diesem Abend gespielten Erfolge aus neuster Zeit, wie „Happier“ aus dem Jahr 2018, das sie zusammen mit dem amerikanischen DJ Marshmellow eingespielt hatten. Seinen grandiosen Ausklang fand das Konzert mit einer ganz Bastille-eigenen erfrischenden Vermengung der 90er-Jahre Hits „Rhythm is a Dancer“ von Snap! und „Rhythm of the Night“ von Corona. Den Schlusspunkt setzten die JUngs dann mit einem ihrer neusten Ohrwürmer: „Shut off the Lights“. Allzu gerne folgten die Zuschauer hierbei der Einladung von Smith: „Feel free to dance as you want“ („Fühlt euch frei, zu tanzen, so wie ihr es wollt“).

Begeisterung

Extra aus Dresden angereist war das Pärchen Florian und Judy, das, komplett im Fan-Outfit gekleidet, aus seiner Begeisterung keinen Hehl machte: „Einfach großartig. Wir haben Bastille schon mehrmals gesehen. Aber als sie mit ihrem ersten Album auf Tour waren, leider nicht. Toll, dass wir auch diese Songs nun live erleben konnten.“ Die Freundinnen Doreen und Elisabeth vom Bodenseekreis äußerten sich ebenfalls begeistert: „Der Weg hat sich absolut gelohnt. Super, dass Dan auch zu uns herab gekommen ist." Noch voller Adrenalin ergänzten die Mädchen: „Er kam dabei sogar ganz nah an uns vorbei.“