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Tipps vom Forstamt Landratsamt Karlsruhe

Ökologische Aspekte beim Weihnachtsbaumkauf

Weiche, glänzende, dunkelgrüne Nadeln, gleichmäßig gewachsene Astkränze und eine gerade Wuchsform wünschen sich die meisten Menschen für ihren Weihnachtsbaum. Das Forstamt im Landratsamt Karlsruhe gibt Hinweise zum Kauf und ob dieser mit gutem Gewissen trotz der aktuellen Diskussion über den Klimawandel und unsere klimageschädigten Wälder im Landkreis möglich ist.

„Wir sind weiterhin mit den Folgen der letzten Trockenjahre im Wald beschäftigt. Dank des Regens in den letzten Wochen ist der Oberboden wieder mit Wasser gesättigt. Auf einen Weihnachtsbaum muss daher niemand verzichten, denn natürlich gewachsene Weihnachtsbäume stehen in ausreichender Menge zur Verfügung“, erklärt Forstamtsleiter Martin Moosmayer. „Wer sich für den klimageschädigten Wald engagieren möchte, muss nicht zum Plastikbaum greifen“, ergänzt Anne Klama, die im Forstamt die Abteilung Wald und Gesellschaft leitet. „Der Plastikbaum ist keine ökologischere Alternative. Die Herstellung und der Transportweg bis in das weihnachtliche Wohnzimmer sorgen für eine deutlich höhere CO2-Bilanz als die des natürlichen Baums aus der Region. Und zuletzt endet ein Kunststoffbaum irgendwann als Plastikmüll. „Tagtäglich Klimaschutz zu leben hilft dem Wald viel mehr, als einen Plastikbaum ins Wohnzimmer zu stellen“, so Klama weiter.

Darauf sollte geachtet werden

Wer einen möglichst ökologischen Kauf anstrebt, sollte einen Baum aus der Region mit Zertifikaten wie PEFC, FSC, Naturland oder Bioland wählen. Sie stehen für einen umweltfreundlichen Anbau ohne Dünge-, Unkrautvernichtungs- und Schädlingsbekämpfungsmittel und die Berücksichtigung des Bodenschutzes.

Ein neuer Trend sind Weihnachtsbäume im Topf. Diese Bäume sind kleiner als die klassischen Weihnachtsbäume, da im Topf nur begrenzt Platz für die Wurzeln der Bäume ist. Wenn der Baum im Topf mit guter Pflege und etwas Fingerspitzengefühl das Weihnachtsfest im warmen Zimmer ohne Nadelverluste überlebt, kann er nach dem Fest im eigenen Garten ausgepflanzt werden – nicht jedoch im Wald oder auf öffentlichen Plätzen. (pm/red)