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Ötscherstraße

Die Ötscherstraße

Manfred Momberger

Die Ötscherstraße

Warum gibt es in Rutesheim eine Ötscherstraße?

Sicher nicht nur, um im „österreichischen Viertel“ neben Salzburger und Scheibbser noch eine dritte Straße zu benennen. 

Eher schon als nette Geste unserer Partnerstadt gegenüber, denn der Ötscher ist der Hausberg von Scheibbs. Mit seinem 1893 Meter hohen Gipfel beherrscht das Bergmassiv das Mostviertel und gehört zu den nördlichen Kalkalpen. Der kalkhaltige Boden hat besonders viele Alpenblumen sprießen lassen, deren Samen schon im 16. Jahrhundert von Botanikern gesammelt wurden und den Grundstock für die Sammlung des Botanischen Gartens in Wien bilden. Durch seine isolierte Lage ist das Massiv schon aus 100 km Entfernung zu sehen. 

 

Sein Name geht auf den keltischen Begriff Ocan (ausgesprochen wahrscheinlich Otschan) zurück, was so viel heißt wie Vaterberg – so genannt wegen seiner majestätischen Statur. Unter der späteren slawischen Besiedlung wurde daraus Otschanj im Sinne von „Gevatter“. Aus nördlicher Richtung erscheint er massiv und breit, von Westen und insbesondere Osten sieht man jedoch seine Schmalseite. Der Kalkstock ist ringsum von tiefen Tälern und Schluchten durchschnitten, so dass er nur von Nordwesten zugänglich ist. Deshalb liegen im Umkreis von 20 km auch nur zwei größere Orte: die Bezirkshauptstadt Scheibbs im Norden und Mariazell im Südosten. Die kurze Rutesheimer Ötscherstraße liegt südlich des Kindergartens in der Scheibbser Straße und verläuft ein kurzes Stück parallel zur Schillerstraße.

 

Manfred Momberger

Das mächtige Ötschermassiv

Manfred Momberger

Das mächtige Ötschermassiv