Immer wieder bekomme ich E-Mails oder Anrufe, von Menschen, die von mir gerne einen Tipp hätten, wie sie ihr Problem lösen können. Und das bitte gleich, ganz schnell und ohne Schmerz und Aufwand.
Das ist natürlich vollkommen legitim, denn wir neigen dazu, den leichten Weg zu suchen. Doch, hier die unangenehme Nachricht: das kann ich nicht!
Ich meine, ich hatte früher auch Probleme. Davon nicht zu wenig. Und gerne hätte ich jemanden gehabt, der diese für mich löst oder mir zumindest eine einfache Lösung bietet. Doch so funktioniert es leider nicht; ich musste sie selbst lösen.
Und das gilt für uns alle.
Natürlich lassen wir in der Gruppe gerne jeden an unseren eigenen Erfahrungen teilhaben, zeigen Möglichkeiten und Wege auf, die für uns funktioniert haben. Dafür sind wir da und das ist gelebte Selbsthilfe. In unserer Gruppe bekommt - wer möchte - Optionen aufgezeigt, aber den entscheidenden Schritt muss jeder selbst gehen! Wir können die Probleme anderer nicht einfach „wegmachen“.
Wer lernt, Verantwortung für sein Leben zu übernehmen, schafft es auch Lösungen zu finden und baut mit der Zeit Selbstvertrauen auf. Das ist wichtig und das macht letztlich unabhängig in jeglicher Form. Aber ohne TUN geht das nicht (auch wenn es manchmal anstrengend ist oder weh tut). Das können wir niemandem abnehmen.
Wer sich aufmacht und ins Handeln kommt, dem eröffnen sich neue Welten. Wer sich seinen Problemen und seinen Ängsten stellt, neue Dinge ausprobiert, alte Dinge loslässt, wird kraftvoller und mutiger.
Wichtig, am Ende musst Du die Erfahrung sammeln. Wir können Dir nur die Tür zeigen. Durchgehen musst Du selbst.
Wir, Betroffene und Angehörige, treffen uns immer montags 19:00 Uhr, Treff Impuls.
Kontakt über: www.freundeskreis-sucht-le.de oder per Whatsapp: 0176/20057069