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Nach Insolvenz Investor gefunden

Räderhersteller BBS wird von türkischer ISH Group übernommen

BBS-Felgen als optische Auffrischung fürs Auto.

iStock Editorial / Getty Images Plus

BBS-Felgen als optische Auffrischung fürs Auto.

Für den insolventen Räderhersteller BBS gibt es einen Investor. Mit der Industrieholding ISH Group mit Sitz in Beykoz bei İstanbul sei ein Vertrag am Montagnachmittag unterzeichnet worden, teilte ein Sprecher des Insolvenzverwalters mit. Es habe mehrere Interessenten für den Räderhersteller gegeben.

Insolvenz im September

Das Unternehmen mit Sitz in Schiltach (Kreis Rottweil) hatte Ende September Insolvenz angemeldet. Gründe waren laut der Verantwortlichen gestiegene Energiekosten und eine inflationsbedingten Kaufzurückhaltung bei hochwertigen Rädern für Autos der Oberklasse.

Umsatz: 50 Millionen Euro

In den Werken in Schiltach und Herbolzheim (Kreis Emmendingen) fertigt das Unternehmen Aluminiumräder. Derzeit sind dort 270 Menschen beschäftigt. Der Umsatz lag im vergangenen Jahr bei rund 50 Millionen Euro. Der Geschäftsbetrieb laufe an beiden Standorten weiter, sagte der Sprecher des Insolvenzverwalters.

Arbeitsplätze bleiben erhalten

Der neue Eigentümer habe zugesagt, alle Arbeitsplätze zu erhalten und darüber hinaus in den kommenden fünf Jahren in erheblichem Umfang in BBS zu investieren. Über die weiteren Details der Transaktion sei Stillschweigen vereinbart worden.

Familienunternehmen ISH Group

Die ISH Group ist laut der Angaben ein Familienunternehmen mit mehr 20.000 Beschäftigten, das in unterschiedlichen Branchen aktiv ist wie der Landwirtschaft, dem Nahrungsmittel-Sektor und der Energie-Branche.

Mehrere Insolvenzen

Der Räderhersteller BBS hatte bereits 2007, 2011 und 2020 Insolvenz anmelden müssen. Im Juni 2021 hatte die KW Automotive Group das Unternehmen übernommen.

BBS wurde im Jahr 1970 gegründet. Die drei Buchstaben stehen für die Namen der einstigen Gründer Heinrich Baumgartner und Klaus Brand und dem Gründungsort Schiltach.