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Reptil des Jahres 2024 die Kreuzotter

Vogelpark

Früher gab es deutlich mehr Kreuzottern in Baden-Württemberg, heutzutage trifft man die Schlange mit dem charakteristischen Zickzackband nur noch in wenigen Gebieten an. Sie ist in Baden-Württemberg nur im Schwarzwald, der Schwäbischen Alb und in Oberschwaben zu finden. Sie bevorzugt kühlere Gebiete in einer Höhenlage von 500-1000 Metern. Lichte Wälder, Heideflächen und Moorränder sind die Lebensräume der tagaktiven Schlange. Die Kreuzotter braucht ungestörte Standorte, an denen sie sich in der Sonne aufwärmen kann, wie Steinhaufen, und Totholz, gerne in der Nähe von Zwergsträuchern wie Heidelbeere oder Erika. Kreuzottern sind recht unterschiedlich gefärbt. Das Farbspektrum variiert von braun, grau, rotbraun bis ganz schwarz. Das typische Zickzackband ist das Markenzeichen dieser Schlange. Bei schwarzen Exemplaren ist das Zickzackband nicht zu erkennen. Die Augen der Schlange sind sehr auffällig, die kupferfarbene bis dunkelrote Iris hat eine senkrechte Pupille, was die Kreuzotter klar als Giftschlange ausweist. Kreuzottern sind recht plumpe und gedrungene Schlangen und werden als erwachsenes Tier 50 bis 70 cm lang, wobei die Weibchen größer sind als die Männchen. Auf dem Speiseplan stehen hauptsächlich Kleinsäuger wie Wühlmäuse, aber auch Frösche, Blindschleichen und Eidechsen. Kreuzottern töten ihre Beute mit Hilfe von Gift, welches sie durch einen Biss injizieren. Für Menschen ist die Schlange nicht gefährlich. Die Tiere beißen äußerst selten. Wenn sie die Möglichkeit zur Flucht haben, nutzen sie diese auch. Man sollte die Schlangen jedoch immer in Ruhe lassen! Nur in die Enge getriebene oder gefangene Kreuzottern beißen zu. Vor dem Biss warnt die Schlange den Angreifer durch lautes Zischen. Bei einem Kreuzotternbiss besteht keine Lebensgefahr, jedoch sollte man umgehend einen Arzt aufsuchen. Den Schlangenbiss nicht aussaugen oder Ähnliches, höchstens einen lockeren Verband anlegen und kühlen. Früher gab es deutlich mehr Kreuzottern in Baden-Württemberg, der Rückgang des Bestands ist vor allem auf den Verlust der Lebensräume zurückzuführen, welche sich verschlechterten. Deshalb steht die Kreuzotter in Baden-Württemberg auf der Roten Liste der bedrohten Arten und gilt als stark gefährdet, außerdem ist sie besonders geschützt.