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Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum

Rhein-Neckar-Kreis bekommt 3,6 Millionen Fördergelder

Die Sanierung von Fachwerkhäusern und anderer Altbauten will gut geplant sein

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Aus Alt mach Neu: Dank des ELR haben auch 2024 wieder innerkommunale Sanierungsprojekte eine Chance.

Rekordsumme für den Rhein-Neckar-Kreis: Von der diesjährigen Entscheidung des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum (ELR) profitieren elf Projekte in neun Gemeinden, darunter Lobbach, Mühlhausen, Nußloch, Rauenberg, Sinsheim und Wiesloch sowie Eberbach, Mauer und Waibstadt.

Insgesamt fließen hier Fördergelder in Höhe von 3.609.285 Euro und lösen so Investitionen in Höhe von 15.019.782 Euro aus. „Damit ist das nicht nur eine gute Nachricht für die Antragstellenden, sondern für die gesamte Wirtschaft des Kreises“, betont Dorothee Wagner, Leiterin der Stabsstelle Wirtschaftsförderung des Rhein-Neckar-Kreises.

Konjunktur ankurbeln

In diesem Jahr unterstützt das Land Baden-Württemberg im Rahmen des ELR mehr als 1.000 Strukturmaßnahmen mit insgesamt 104,4 Millionen Euro. Die Entscheidung führt zu Gesamtinvestitionen von mehr als 750 Millionen Euro und somit zu spürbaren konjunkturellen Effekten. Ziel des Programms ist es, die Lebensqualität im Ländlichen Raum nachhaltig zu verbessern.

Entwicklung und Gemeinschaftsförderung

Im Rhein-Neckar-Kreis werden vor allem Projekte im Bereich „Innenentwicklung / Wohnen“ mit einer Gesamtsumme von 659.285 Euro unterstützt (in Lobbach, Mühlhausen, Nußloch, Rauenberg, Sinsheim und Wiesloch). Aber auch „Gemeinschaftseinrichtungen“ (in Eberbach, Mauer und Waibstadt) werden mit der beachtlichen Summe von 2,75 Mio. Euro und der Bereich „Grundversorgung“ (in Mauer) mit 200.000 Euro gefördert.

Hauck: Ländlicher Raum ist Wirtschaftsfaktor

Der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk erklärte anlässlich der Entscheidung am Freitag, 1. März: „Auch dank der zahlreichen ELR-Projekte lässt es sich im Ländlichen Raum weiterhin gut leben und arbeiten. Unser Ländlicher Raum zeichnet sich ebenso durch seinen großen gesellschaftlichen Zusammenhalt aus. Auch dazu trägt das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum bei und entwickelt nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine soziale Komponente.“ Der Ländliche Raum als Wohn-, Lebens- und Arbeitsort habe in Baden-Württemberg ein ganz anderes Gewicht als in anderen Regionen Deutschlands und Europas. Er trage wesentlich zur wirtschaftlichen Stärke des Landes bei.

Umnutzung vom Leerstand im Fokus

In diesem Jahr wurden landesweit erneut viele Anträge im Förderschwerpunkt „kommunale Gemeinschaftseinrichtungen“ vorgelegt, die auch im Rhein-Neckar-Kreis besonders stark gefördert werden. Dabei stehen die Umnutzung leerstehender, teilweise denkmalgeschützter Gebäude zu barrierefreien Dorfgemeinschaftshäusern oder der Erhalt von Mehrzweckhallen im Vordergrund. Flaggschiff des ELR bleibt weiterhin die Innenentwicklung. Hier bündeln sich neben dem Thema Wohnen viele andere Entwicklungsoptionen für attraktive Ortskerne. „Mit 850 Projekten und einem Fördervolumen von 53,6 Millionen Euro erhält der Förderschwerpunkt „Innenentwicklung / Wohnen“ rund die Hälfte der verfügbaren Programmmittel. Alle im ELR aufgenommenen Projekte sind lokal verankert. Jedes einzelne dieser Projekte schafft neue Chancen für das ganze Land“, freute sich Hauk.