Die Heidelberger Stadthalle wird derzeit umfassend saniert, um auch künftig die Anforderungen an ein modernes Konzert- und Kulturhaus zu erfüllen. Im Zuge der Baumaßnahme in dem 120 Jahre alten Gebäude kommt es zu Mehraufwendungen, die über die bisherige Planung hinausgehen. Der Haupt- und Finanzausschuss des Heidelberger Gemeinderats hat in seiner Sitzung vom 24. Januar nun eine Erhöhung der Maßnahmengenehmigung auf insgesamt 57 Millionen Euro beschlossen.
Grund: Preissteigerung
Hauptursachen der Erhöhung sind laut Stadt die hohen Baupreissteigerungen sowie Zusatzmaßnahmen unter anderem bei den Rohbau- und Abbrucharbeiten im Inneren des Gebäudes. "Es zeigte sich im Laufe der Arbeiten, dass das Bestandsgebäude in einem schlechteren Zustand ist, als ursprünglich angenommen", so der Wortlaut einer entsprechenden Pressemeldung von städtischer Seite. Bislang waren für die Baumaßnahme rund 45,3 Millionen Euro veranschlagt worden.
Marguerre sorgt für Kostendeckung
Dass die Kosten gedeckt sind, dafür sorgt einmal mehr Heidelbergs Ehrenbürger Wolfgang Marguerre mit seinem Unternehmen Octapharma. Dieser habe zudem in Aussicht gestellt, seine Unterstützung erneut auszuweiten und damit auch den neuen Kostenrahmen zu decken. Der Haupt- und Finanzausschuss hat deshalb beschlossen, den Großen Saal der Stadthalle künftig in „Wolfgang Marguerre Saal“ umzubenennen. Der Ausschuss hat außerdem einem Vorschlag zugestimmt, mit dem Marguerres Unternehmen Octapharma die Sanierung der Stadthalle in Form eines Sponsorings in "nochmals erheblich erweitertem Umfang" unterstützen könnte.
"Herkules-Aufgabe"
Oberbürgermeister Eckart Würzner erklärte hierzu: „Die Sanierung der Stadthalle ist eine Herkules-Aufgabe. Das Engagement unseres Ehrenbürgers Wolfgang Marguerre ist einfach phänomenal. Dass er bereit ist, gemeinsam mit seiner Familie und seinem Unternehmen sein Engagement nochmals zu erweitern und ein weiteres Mal Mehrkosten bei der Sanierung der Stadthalle zu tragen, ist großartig. Dafür möchte ich mich im Namen des Gemeinderates und der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt herzlich bedanken. Wir können uns glücklich schätzen über dieses herausragende Engagement. Ich freue mich sehr, dass der Hauptausschuss dieser Bedeutung Rechnung trägt und den Großen Saal nach Wolfgang Marguerre benennt. Ohne ihn hätten wir die Stadthalle allenfalls notdürftig reparieren, aber nicht in dieser Form modernisieren und in Bezug auf ihre historische Substanz regelrecht herausputzen können."