Merken

Cloud-Geschäft im Mittelpunkt

SAP in Walldorf beginnt Geschäftsjahr 2024 mit Verlust

Ein Schild mit der Aufschrift «SAP» an einem Gebäude der Zentrale des Softwareunternehmens in Walldorf.

Uwe Anpsach/dpa

Der Software-Konzern SAP aus Walldorf verdient operativ weniger als erwartet.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) wuchs im ersten Quartal im Jahresvergleich zwar um 16 Prozent auf 1,53 Milliarden Euro, wie das Dax-Schwergewicht am Montagabend in Walldorf mitteilte. Analysten hatten sich zuvor aber ein größeres Plus ausgerechnet. Bei SAP kam zum Tragen, dass der Konzern die aktienbasierte Vergütung seiner Mitarbeiter mittlerweile zu den operativen Kosten hinzuzählt und sie nicht mehr bereinigt. Die SAP-Aktie hatte im ersten Quartal um 29 Prozent zugelegt, weswegen deutlich höhere Kosten für die Vergütungsprogramme anfielen als im Vorjahreszeitraum.

Umsatzsteigerung durch Cloud-Geschäft

Der Umsatz zog insgesamt um acht Prozent auf etwas mehr als acht Milliarden Euro an. Getrieben war das von den Cloudprodukten zur Nutzung über das Netz gegen Abonnementgebühr: Hier legte SAP um fast ein Viertel auf 3,93 Milliarden Euro zu. Damit erfüllte SAP die Erwartungen am Finanzmarkt. Unter dem Strich kamen allerdings Umbaukosten von 2,2 Milliarden Euro zum Tragen.

SAP will sich stärker auf KI konzentrieren und macht Verlust

SAP hatte Anfang des Jahres angekündigt, rund 8000 Stellen abzubauen, um sich stärker auf Anwendungen rund um Künstliche Intelligenz (KI) zu konzentrieren und um die Kosten zu senken. So rutschte der Konzern mit einem Verlust von 824 Millionen Euro in die roten Zahlen. Ein Jahr zuvor hatte das Unternehmen noch 509 Millionen Euro Gewinn gemacht. Die Jahresprognosen bestätigte das Management um Chef Christian Klein.

SAP steigt stark in die KI ein – 8.000 Jobs betroffen

SAP plant Konzernumbau - 8.000 Stellen betroffen (24.1.24)