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Schlussfolgerungen aus der Sperrung der Stuttgarter Straße

FW-Stadtrat Ulrich Löchner

Am 11.3. haben die Sanierungsarbeiten am 3. Bauabschnitt der Stuttgarter Straße begonnen. Damit wurde das letzte Kapitel der bald unendlichen Geschichte der Sanierung der Stuttgarter Straße in Unteraichen eröffnet. Allerdings ist dieser Bauabschnitt auch der für Bürger und Autofahrer bedeutsamste Teil der Sanierungsarbeiten, da jetzt die „Hauptschlagader“ von und nach Unteraichen vom Kreisverkehr am Schwabengarten bis zur Einmündung in die Uhlandstraße für eine Bauzeit von ca. 2 Monaten vollständig gekappt wurde. Leider haben sich unsere Befürchtungen, die wir bei der Vorstellung der Planungen vor einigen Monaten gegenüber Stadtwerken und Stadtverwaltung geäußert hatten, bewahrheitet. Verzweifelte Autofahrer irren durch Unteraichen, nutzen alle (un-)möglichen Schleichwege, um zum Beispiel nach Oberaichen zu kommen. Navigationssysteme kennen die Sperrung noch nicht. Im Gewerbegebiet Leinfelden sowie zwischen Echterdingen und Leinfelden gibt es zu den Stoßzeiten lange Staus. Um beispielsweise von Unteraichen zum Rathaus in Leinfelden oder zur Apotheke zu gelangen, benötigen Bürger, die auf ein Auto angewiesen sind, aktuell rund 20 Minuten. Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, haben die aktuelle und zurückliegenden Sperrungen der Stuttgarter Straße eines bewiesen: Die aktuelle Verkehrsführung in Unteraichen ist nicht für die immer weiter zunehmenden Pendlerströme geeignet und stellt eine immense Belastung für Anwohner aber auch Autofahrer dar. Verkehrsplaner haben erst kürzlich im Gemeinderat die klare Empfehlung ausgesprochen, dass Unteraichen nur durch den Bau der sogenannten Nordspange vom Kreisverkehr bis zur Maybachstraße wirksam vom Verkehr entlastet werden kann. Diese Straße verbraucht keine wertvollen Ackerflächen, sondern führt durch das Sanierungsgebiet Max-Lang-Straße, das perspektivisch ohnehin erschlossen werden soll. Wir werden weiter darauf beharren, dass die Nordspange bei allen weiteren Planungen zur Erschließung des Sanierungsgebiets immanenter Bestandteil dieser Planungen bleibt. Darüber hinaus ist der Bau der durchgängigen Nord-Süd-Straße entscheidend dafür, dass nicht nur Unteraichen, sondern auch die anderen Ortskerne unserer Stadt wirksam von Verkehr entlastet werden und die Aufenthaltsqualität verbessert wird. Dieses wichtige Ziel, das OB Klenk stets mit Priorität verfolgt hat, werden wir auch unserem neuen Oberbürgermeister Ruppaner vermitteln und im Gemeinderat weiterverfolgen.