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Immer wieder kommen zu uns Hilfesuchende, die in eine Schuldenfalle unschuldig geraten sind. Ein Beispiel ist das rumänische junge Ehepaar mit zwei Kindern. Die Ehefrau hat ihre deutschen Sprachkenntnisse jetzt so weit gebracht, dass sie eine kaufmännische Lehre im Herbst anfangen kann. Sie kauften sich vor zwei Jahren ein kleines altes Häuschen und nahmen einen Kredit von 40.000 € auf, rückzahlbar in Raten à 400 € monatlich. Der Mann verdient ca. 2000 €. Soweit so gut! Aber die Konsumentenfalle schlug zu. Die Kinder zehren am Geldbeutel, bald wurden notwendigerweise Schuhe für die Kleinen fällig. Wenn nicht gerade ein gebrauchtes noch nicht oft getragenes Schuhwerk gefunden wird, bleibt nichts anderes übrig, als bis zu 100 € auszugeben. Die Verbindlichkeiten stiegen immer mehr, zumal der Ehemann und Vater auch noch kurz arbeitslos wurde. Nunmehr stopft die Familie mit dem laufenden Gehalt das eine Loch, bevor ein anderes sich wieder auftut. Die Familie sollte, um aus der Spirale herauszukommen, ihre Schulden minimieren, um dann mit Ratenzahlungen den Rest abzutragen. Es wird eine finanzielle Spritze zwischen 1000 und 2000 € benötigt. 

Ein anderer Fall ist ein junger Mann mit 17 Jahren, der der Markenfalle zum Opfer gefallen ist. Markenklamotten, jugendliches Image und auch ein bisschen Prahlerei vor Gleichgesinnten, gleich ist man diskriminiert, wenn man nicht die mentale Stärke hat, zu widerstehen. Nunmehr ist er gestärkt, er ist mit seinen Schulden als Jugendlicher so stark unter Druck, dass er nicht mehr schlafen kann. Auch da könnten schon 500 € helfen, ihn wieder auf die Spur zu bringen.

Pessimisten würden wohl denken, dass in beiden Fällen die Personen selber schuld sind, doch nun kamen auch noch die Preissteigerungen für Lebensmittel, Energiekosten und Benzin dazu. Der Vater tut sich schwer, ins Geschäft zu kommen, da die finanziellen Polster ausgehen. Wenn nun noch auch eine Reparatur des Fahrzeugs notwendig wird, ist der Worst Case eingetreten. Der junge Mann wartet sehnsüchtig auf das preisgünstige Monatsticket, um seine Ausbildung zu sichern und zum Ausbildungsplatz zu kommen. Er kommt derzeit häufig zu spät, weil er teilweise zum Ausbildungsplatz zu Fuß geht. 

Es ist wahrlich nicht einfach, zurzeit an der Armutsgrenze zu leben, auch wenn man Perspektiven hat.