Die Gesamtförderung beläuft sich auf 360.000 Euro, bereitgestellt durch die KfW-Bank und das Bundesumweltministerium. Dieses Engagement ist Teil des Klimatransformationsfonds des Bundes und zielt darauf ab, nachhaltige und naturnahe Begrünungsprojekte in städtischen Gebieten zu unterstützen.
Oberbürgermeister Florian Kling betont die Bedeutung der Förderung: „Uns war immer klar, dass die Stadtbegrünung Zeit und Geld kosten wird. Dass wir nun eine wesentliche Unterstützung für das Teilprojekt vor dem Kaufland erhalten, ist ein Glücksfall für unsere Stadt. Die Transformation unserer Innenstadt in eine grüne Oase ist ein ambitioniertes Ziel, das wir nur Schritt für Schritt verwirklichen können. Das Projekt wird nicht nur die Lebensqualität in Calw verbessern, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur biologischen Vielfalt leisten.“
Das Projekt ist ein wesentlicher Bestandteil des umfassenden Grünkonzepts für Calw, das im Rahmen des Förderprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ im vergangenen Jahr entwickelt wurde. Im Dezember 2023 wurde das Konzept im Gemeinderat vorgestellt und beschlossen. Im Rahmen der bisherigen Fördermittel war lediglich das Projekt „Unter der Linde“ am Marktplatz zur Umsetzung angekündigt worden. Ein weiteres Projekt „Am oberen Brunnen“ lässt sich erst realisieren, wenn das Hermann-Hesse-Museum fertigsaniert ist und entsprechende Fördermittel aufgetan werden. Das Projekt „Grüne Stadt“ beinhaltet die Umgestaltung des Unteren Lederecks zu einem naturnahen Begegnungsraum mit einer Vielfalt an Pflanzen und Bäumen sowie Sitzflächen im Schatten. Diese Maßnahme soll 2024 - 2025 umgesetzt werden und ist so konzipiert, dass sie nicht nur zur Verschönerung der Stadt beiträgt, sondern auch ökologisch wertvolle Flächen schafft, die CO2 binden und zur Abkühlung der Stadt beitragen. Durch die Fördermittel wird auch die Pflege der neuen Grünflächen für die nächsten fünf Jahre sichergestellt, um ihre Nachhaltigkeit und den langfristigen Nutzen für die Gemeinschaft zu gewährleisten. Im Gemeinderat wurde auch darüber beraten künftig noch mehr Pflegepatenschaften, wie sie derzeit von der Bürgerstiftung beworben und vorangetrieben werden, zu unterstützen.
Die Calwer Bundestagsabgeordneten MdB Klaus Mack und MdB Saskia Esken unterstreichen die Bedeutung der Förderung für die Stadt:
MdB Klaus Mack: „Ich freue mich sehr, dass der Bund das Projekt in Calw unterstützt. Diese Maßnahme zeigt, wie durch gezielte Investitionen in die Natur und Umwelt die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger nachhaltig verbessert werden kann.“
MdB Saskia Esken: „Die Förderung für Calw ist ein starkes Signal für den Natürlichen Klimaschutz und unterstreicht die Rolle von grünen urbanen Räumen als Lebensadern unserer Städte. Ich bin überzeugt, dass das Projekt ein Vorbild für andere Kommunen sein wird.“
Das Projekt „Grüne Stadt“ fügt sich nahtlos in die Ziele des Förderprogramms „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ ein, welches darauf abzielt, den Klimaschutz und den Erhalt der biologischen Vielfalt in den Städten und Gemeinden zu stärken. Durch die Anlage von Grünflächen und die Entsiegelung von Bodenflächen leistet das Projekt einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung des städtischen Mikroklimas, zur Wasserrückhaltung und zur Förderung der Biodiversität.
Die Landschaftsarchitektin Schieferdecker hat im Dezember den Gemeinderat davon überzeugen können, dass der Platz auch weiterhin für Feste, Märkte etc. verwendet werden könne und entsprechende Visualisierungen dazu geliefert. Als Ergänzung zum neuen Stadtgarten mit Kaltluftschneise, dem neu sanierten Nagoldufer, dem City-Tree am Marktplatz ist das Untere Ledereck eine ideale Ergänzung und Abrundung der neuen und grüneren Innenstadt.